Neuer Speicherkarten-Standard: Kampf dem Flash-Chaos

Memory Stick, Secure Digital und Compact Flash in diversen Ausführungen machen Handy- und Kamerabesitzern das Leben schwer. Ein einheitlicher Standard ist längst überfällig. Ein erstes Konsortium hat sich nun gebildet.

Unter der Führung des finnischen Handyherstellers Nokia arbeiten sieben Unternehmen an einem universellen Flash-Karten-Standard. Universal Flash Storage (UFS), so der Name des künftigen Formats, soll die aktuellen Inkompatibilitäten zwischen den verschiedenen Karten ausräumen. Für verschiedene Geräte soll somit kein Adapter mehr notwendig sein.

Zu den Kooperationspartnern zählen unter anderem Samsung, Sony Ericsson und Texas Instruments. Durch ihre Kooperation können die Industriegrößen preiswertere Lesegeräte bauen und die Kartenpreise senken. Ob andere namhafte Hersteller von Digitalkameras und Handys wie beispielsweise Canon, Panasonic, Motorola oder LG sich den UFS-Plänen anschließen oder eigene Ziele verfolgen, ist zur Zeit noch offen.

Altes Telefonbuch auf das neue Handy kopieren

Von einem einheitlichen Format würden vor allem die Nutzer von Handys und Digitalkameras profitieren. Denn Memory-Cards sind zu einem wichtigen Speicher für Musik, Bilder und Telefonnummern geworden.

Bislang stellte sich das Problem zumeist beim Kauf eines neuen Gerätes: Der Transport von Dateien war nur über den Computer oder per Bluetooth möglich. Mit UFS wäre es in Zukunft leichter, Daten auf ein neues Handy zu übertragen.

Außerdem will Nokia den neuen Standard mit neuer Technik realisieren, wodurch ein schnellerer Speicherzugriff möglich sein soll. Als Beispiel nennen die Finnen aktuelle Flash-Karten, bei denen der Zugriff auf eine vier Gigabyte große Mediendatei drei Minuten brauche. Mit UFS sollen es nur noch wenige Sekunden sein. Erste Produkte mit dem neuen Standard sollen ab 2009 erhältlich sein werden.