- Daimler hat das Start-up MyTaxi, das eine Taxi-App anbietet, komplett übernommen.
- Mit den Tochter-Unternehmen Moovel und Car2go werden Fahrdienstleistungen ein immer wichtigerer Teil der Konzernstrategie von Daimler.
Daimler verstärkt seine Bemühungen um das Taxi-Geschäft
Der Autokonzern Daimler steigt stärker ins Taxi-Geschäft ein. Die Daimler-Tochter Moovel übernimmt den Betreiber der Taxivermittlungs-App MyTaxi, die Intelligent Apps GmbH aus Hamburg. Mit dem Programm können Smartphone-Nutzer Taxis per automatischer GPS-Ortung zu sich kommen lassen, die Kosten schätzen lassen und den Fahrpreis bezahlen. Ein Kaufpreis für das Unternehmen wurde nicht genannt. Damit solle die internationale Expansion der Taxi-App vorangetrieben werden, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit. Moovel hielt bereits zuvor Anteile an MyTaxi. Seit 2012 habe die Zusammenarbeit eine "überaus dynamische Entwicklung" genommen, sagte Moovel-Chef Robert Henrich.
Daimler investiert in Fahrdienste
Daimler hat so genannte Mobilitätsdienstleistungen zu einem wichtigen Teil der Konzernstrategie erklärt. Dazu gehören der Carsharing-Anbieter Car2go und die Tochter Moovel. Deren ambitionierter Anspruch: "das Amazon der Mobilität" zu werden, also ein Anlaufstation für Menschen, die jegliche Arten von Fortbewegungsmitteln nutzen wollen. Eingebunden werden Reiseplanungs- und Bestellmöglichkeiten für Bahn, Mietwagen und -fahrräder, Fernbusse, Öffentlicher Nahverkehr - und eben auch Taxis. Das ist auch ein Eingeständnis, dass das eigene Auto im Vergleich mit der Nachkriegszeit an Bedeutung verloren hat. Das neue Geschäft bringt Daimler inzwischen spürbare Erlöse: "Wir werden mit Car2go und Moovel einen Umsatz von 100 Millionen Euro bis Ende 2014 erreichen", sagte Moovel-Finanzchef Marcus Spickermann.
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Das Landgericht Frankfurt untersagt die Vermittlung von Fahrern durch Uber. Rechtfertigt das gesetzlich garantierte Recht auf Beförderung einen Eingriff in die Wirtschaftlichkeit von privaten Startups?
Indirekte Konkurrenz zu Uber
Mit mehr als zehn Millionen Downloads sei MyTaxi weltweit Spitzenreiter unter den Taxivermittlungs-Apps, hieß es. Durch die Übernahme konkurriert Daimler auch indirekt mit der umstrittenen Firma Uber, deren Fahrdienst-Angebot in Deutschland am Dienstag per einstweiliger Verfügung gestoppt wurde. Uber vermittelt Fahrdienste abseits des streng geregelten Taxi-Gewerbes, die meisten der Uber-Fahrer sind außerdem ohne Lizenz zum Befördern von Personen unterwegs. Bei MyTaxi handelt es sich dagegen lediglich um eine App für traditionelle Taxifahrten - jenes Geschäft, dass durch Ubers Expansion in Gefahr ist.