Neue Sanktionen:China kündigt Importstopp für Eisen und Meeresfrüchte aus Nordkorea an

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  • Von Dienstag an will China neue UN-Sanktionen gegen Nordkorea umsetzen.
  • Eisen, Eisenerz, Fisch und Meeresfrüchte aus dem Nachbarland werden dann nicht mehr importiert.
  • Mit den Sanktionen wollen die Vereinten Nationen den Druck auf Pjöngjang erhöhen, das ungeachtet von UN-Resolutionen sein Raketen- und Atomprogramm fortsetzt.

China hat einen Importstopp für Eisen, Eisenerz, Fisch und Meeresfrüchte aus Nordkorea verhängt. Die Einfuhr dieser Produkte werde von Dienstag an ausgesetzt, teilte das Handelsministerium mit.

Die Regierung in Peking setzt damit den jüngsten Sanktionsbeschluss des UN-Sicherheitsrats um. Der hatte Anfang August als Reaktion auf die jüngsten Raketentests Nordkoreas einstimmig schärfere Sanktionen gegen das weitgehend abgeschottete Land vereinbart. Sie müssen innerhalb von 30 Tagen umgesetzt werden.

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Von Christian Endt

Gegen Nordkorea gibt es wegen der Raketen- und Atomprogramme bereits seit 2006 UN-Sanktionen. Wirkung gezeigt haben sie bisher nicht, das Regime in Pjöngjang setzte seine Tests und sein Atomprogramm trotz aller Warnungen fort.

Zuletzt feuerte das Land Interkontinentalraketen ab, die Experten zufolge auch die US-Westküste erreichen könnten. US-Präsident Donald Trump und Nordkorea liefern sich einen zunehmend schärfer werdenden verbalen Schlagabtausch, der die internationale Gemeinschaft beunruhigt.

Trump fordert mehr Engagement von China

Trump verlangt vor allem von Peking, härter gegen das Regime in Pjöngjang vorzugehen. Die Volksrepublik ist der engste Verbündete Nordkoreas und auch wirtschaftlich entscheidend für das Überleben seines Nachbarn. 80 Prozent des Handelsvolumens Nordkoreas laufen über China. Dennoch hatte Peking im UN-Sicherheitsrat ebenfalls der Verschärfung der Sanktionen zugestimmt, wohl auch, um den USA entgegenzukommen.

Im Konflikt um das Raketen- und Atomprogramm zwischen den USA und Nordkorea hat die Volksrepublik beide Seiten dazu aufgefordert, die Spannungen abzubauen. "Demonstrationen der Stärke" seien nicht angebracht. Peking sieht die atomare Entwicklung im Nachbarland zwar selbst mit Sorge. Doch das Verhältnis zu den USA hat sich gerade unter Trump verschlechtert. Der US-Präsident hat angekündigt, "unfaire" Handelspraktiken Chinas untersuchen lassen.

© SZ.de/AFP/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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