Unternehmer:Warum künftig viele Firmen sich selbst gehören könnten

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Das Textilunternehmen Barthels-Feldhoff aus Wuppertal stellt unter anderem Schnürsenkel her. (Foto: Oliver Kiel/Barthels-Feldhoff)

Seit Jahren kämpfen Aktivisten für eine neue Unternehmensform. Nun ist durch das Ampel-Aus wieder alles offen. Zu Besuch bei einer Firma, die das sogenannte Verantwortungseigentum bereits ausprobiert.

Von Lea Hampel, Wuppertal, München

Der Faden ist dünn und blasstürkis, „ein Sicherheitsprodukt, bei dem wirklich nichts schiefgehen darf“. Christoph Rickerl, schwarze Brille, Pullover über dem Hemd, und knallorange Schnürsenkel in den Lederschuhen, sagt das mit ernstem Gesicht. Für wen hier auf mehreren Dutzend Rollen jeder Meter Garn einzeln getestet wird, verrät er nicht. Das Wohl der Firma liegt ihm am Herzen, und dazu gehört: Diskretion. Rickerl eilt weiter, vorbei an einer Metallrolle, über die sich weiße Schnüre drehen, vorbei an dampfenden Garnspulen und riesigen Kübeln. Ein Mann in Funktionshose, eine Frau in Laborkleidung, jeden grüßt er mit Namen, nickt freundlich, sie grüßen zurück. Wer es nicht besser wüsste, könnte meinen: Christoph Rickerl hat hier, im Textilunternehmen Barthels-Feldhoff, das Sagen, vermutlich gehört ihm der Laden.

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