"Netflix and Chill" - diese drei Wörter waren Symbol und Beweis dafür, dass es der Konzern geschafft hatte. Als Streamingportal und als popkulturelles Phänomen. Der Firmenname war Begriffsmonopol, wie Tempo, Tesa oder googeln. Und "Netflix and Chill" war das Synonym für die Einladung zu Sex, wie "auf 'nen Kaffee hochkommen". Viel mehr geht nicht, Netflix pflegte sein Image des Disruptors an der Schnittstelle von Entertainment und Technik: innovative Formate, befreit von den strengen Zwängen der Dinosaurier-TV-Industrie wie etwa Länge, Aufbau wegen Werbepausen, Anzahl von Folgen pro Spielzeit. Mutige Projekte, durch Datenanalyse angestoßen und zugeschnitten auf Vorlieben der Kunden. Keine Werbung, alle Episoden einer Serienstaffel sofort und jederzeit auf Abruf, für zwei Handvoll Dollar oder Euro im Monat.
Streamingportal:Warum Netflix nicht mehr cool ist
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Kein Passwort-Teilen mehr, dafür Reklame, nichts mehr mit Gucken, was und wo man will. Alles, was die Firmen-Geschichte so faszinierend gemacht hat, ist nun auserzählt.
Kommentar von Jürgen Schmieder, Los Angeles
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