Nestlé soll Attac bespitzelt haben:Rache ist süß

Der Nestlé-Konzern soll eine als Aktivistin getarnte Agentin beim globalisierungskritischen Netzwerk Attac eingeschleust haben. Grund: Ein Buch, das sich mit dem "Imperium Nestlé" befasst.

Eine Autorengruppe des globalisierungskritischen Netzwerks Attac in der Schweiz hat am Freitag eine Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Bespitzelung angekündigt.

Nestlé soll Attac bespitzelt haben: Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé soll nicht nur Süßes verkaufen, sondern bespitzelt offenbar auch Attac-Gruppen.

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé soll nicht nur Süßes verkaufen, sondern bespitzelt offenbar auch Attac-Gruppen.

(Foto: Foto: obs/VIP, dpa)

Sie reagierte damit auf einen am Donnerstagabend im Schweizer Fernsehsender TSR ausgestrahlten Beitrag.

Danach soll die Schweizer Sicherheits- und Überwachungsfirma Securitas die Gruppe im Auftrag des Nestlé-Konzerns über ein Jahr lang bespitzelt haben, während sie an dem 2004 erschienenen Buch "Attac gegen das Imperium Nestlé" arbeitete.

Securitas soll eine als Globalisierungskritikerin getarnte Agentin in die Gruppe eingeschleust haben.

Securitas und Nestlé wollten sich zunächst nicht konkret zu den Vorwürfen äußern.

Nestlé teilte mit, angesichts der von globalisierungskritischen Gruppen angekündigten Proteste gegen bestimmte Unternehmen während des G-8-Gipfels in Evian im Jahr 2003 habe der Konzern "in enger Zusammenarbeit mit Securitas" die "geeigneten, strikt legalen Maßnahmen" ergriffen.

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