Das Geschäft mit dem Basketball:So irre ist der Wagner-Deal gar nicht

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Franz Wagner spielt in Orlando mit seinem Bruder Moritz zusammen in der NBA - und bald auch mit einem weiteren Deutschen, Tristan da Silva aus München. (Foto: John Raoux/dpa)

Bis zu 269 Millionen Dollar für fünf Saisons – der Vertrag des deutschen Basketballprofis Franz Wagner klingt durchgeknallt. Aber er ergibt schon Sinn innerhalb des sozialistisch-kapitalistischen US-Sports.

Von Jürgen Schmieder, Los Angeles

Eine Farce sei dieser Vertrag, ätzte Bill Plaschke, das Gehalt unanständig. Ein Basketballverein, der so hirnvernagelt sei, einem Akteur derart viel Geld zu bezahlen, habe wissentlich und auf Jahre hinaus seine Titelchancen in der nordamerikanischen Profiliga NBA vertan. Plaschke ist Kolumnist der Los Angeles Times, und er besitzt die Gabe, die Meinung der Massen in klare und doch wohlüberlegte Worte zu fassen. Nein, seine volksnahen Tiraden, die er in Podcasts und TV-Sendungen wiederholte, zielten keineswegs auf den Verein Orlando Magic, der dem deutschen Profi Franz Wagner von 2025 an über fünf Jahre hinweg mindestens 224 Millionen Dollar, womöglich sogar 269 Millionen Dollar bezahlen wird. Plaschke schimpfte auf die Los Angeles Lakers, die dem Spieler LeBron James insgesamt 101,35 Millionen Dollar für zwei Jahre überweisen.

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