Erfurt (dpa/th) - Agrarbetriebe mit bestimmten ökologisch wertvollen Flächen in Thüringen sollen bis Ende des laufenden Jahres insgesamt rund 214 Millionen Euro erhalten. Das Geld stammt laut dem Thüringer Agrarministerium aus dem EU-Agrarfonds. „Mit der Bewirtschaftung der benachteiligten Gebiete erhalten Agrarbetriebe unsere Kulturlandschaften, unterstützen eine umweltfreundliche Bewirtschaftung und tragen zum Artenschutz bei“, sagte Thüringens Agrarministerin Susanna Karawanskij (Linke) am Donnerstag. Rund 21 Millionen Euro an Ausgleichszahlungen gingen dafür bereits an knapp 2200 Landwirtschaftsbetriebe.
Weitere rund 193,3 Millionen Euro sollen 4015 Betriebe als Direktzahlungen bekommen, die benachteiligte Flächen bewirtschaften und bestimmte Auflagen etwa zum Umwelt-, Natur- und Tierschutz erfüllen. Das Geld soll am kommenden Donnerstag überwiesen werden.
Es profitieren nach Angaben des Ministeriums Agrarbetriebe, „die Felder oder Grünland in naturbedingt ungünstigen Lagen bewirtschaften und deshalb nur geringere Erträge erzielen können“. Demnach gelte Dauergrünland als eine der artenreichsten Biotopformen. „Ohne die Ausgleichszulage bestünde eine erhöhte Gefahr, dass die betroffenen Flächen brachfallen, verwildern und verbuschen.“
© dpa-infocom, dpa:221222-99-994679/2