Umweltminister:Stengele: Viele vertraute Feldvogelarten weiterhin gefährdet

Bernhard Stengele (Bündnis90/Die Grünen), Minister für Umwelt, Energie und Naturschutz von Thüringen, sitzt im Plenarsaal. (Foto: Martin Schutt/dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Zahlreiche Brutvögel in Thüringen sind noch immer gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Selbst früher sehr vertraute Arten wie das Rebhuhn und das Braunkehlchen seien heute stark bedroht, erklärte Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) am Samstag zum Erscheinen eines Atlas der Thüringer Brutvögel. Das Standardwerk stelle 200 Vogelarten vor, die in Thüringen brüten. Der Atlas sei ein Ergebnis jahrzehntelanger, akribischer ehrenamtlicher Arbeit der Mitglieder des Vereins der Thüringer Ornithologen.

Für viele Feldvogelarten liege die Hauptgefährdungsursache in der Intensivierung der Grünlandbewirtschaftung und der damit verbundenen weitgehenden Trockenlegung der Flächen. „Mit mehr Naturschutzmaßnahmen auf und an den Feldern wollen wir den Artenschwund stoppen“, erklärte Stengele. Notwendig sei mehr Insektenschutz als Nahrungsgrundlage für die Brutvögel.

Viele davon sind den Angaben nach inzwischen aber auch wieder im Aufwind. Das betreffe etwa den Wanderfalken und den Schwarzstorch. Beide Arten waren in Thüringen einst ausgestorben. Eine Wiederansiedlung sei dank gezieltem Horstschutz erfolgreich gewesen. Aktuell lebten jeweils wieder rund 60 Brutpaare in Thüringen.

© dpa-infocom, dpa:230318-99-01295/2

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