Nahaufnahme:Alles nicht einfach

Nahaufnahme: "Von der internationalen Kapitaldisposition her wird London der wichtigste Platz bleiben in Europa." Carsten Kengeter.

"Von der internationalen Kapitaldisposition her wird London der wichtigste Platz bleiben in Europa." Carsten Kengeter.

(Foto: Stephan Rumpf)

Noch vor einem halben Jahr hatte Börsen-Chef Carsten Kengeter ein großes Ziel. Die Fusion mit London. Dann kam der Brexit. Und Kengeter muss den Fragen ausweichen.

Von Harald Freiberger und Meike Schreiber

Abgekämpft sieht Carsten Kengeter an diesem Montagmorgen aus, als er auf dem Podium der "Euro Finance Week" in der Frankfurter Messe sitzt. Man kannte den 49-jährigen Chef der Deutschen Börse bisher anders, wenn er auftrat: dynamisch, fordernd, nach vorne preschend. Er war noch nicht einmal ein Jahr im Amt, da präsentierte er in diesem Frühjahr den Plan, die Deutsche Börse mit der Londoner Börse LSE zu fusionieren. Das sorgte für viel Unruhe, dann kam im Juni auch noch der Brexit dazwischen, das Votum der Briten für den Ausstieg aus der EU. Seitdem liegt das Börsen-Projekt auf Eis. Kengeter muss kämpfen. Kein Wunder, dass er abgekämpft wirkt.

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