Nachruf:Trauer um Curt Engelhorn

CURT ENGELHORN

Curt Engelhorn war der Urenkel von Friedrich Engelhorn, dem Gründer der BASF.

(Foto: dpa)

Curt Rudolf Glover Engelhorn ist am 13. Oktober im Alter von 90 Jahren gestorben. Er war der Urenkel von Friedrich Engelhorn, dem Gründer der BASF.

Von Elisabeth Dostert

Kinder großer Unternehmer werden oft an ihren Vorfahren gemessen. Curt Rudolf Glover Engelhorn, der wie jetzt bekannt wurde, am 13. Oktober im Alter von 90 Jahren starb, hält dem Vergleich mit seinen Vorfahren stand. Zu denen zählt immerhin Friedrich Engelhorn, der Gründer der Badischen Anilin- und Sodafabrik, besser bekannt als BASF und noch der größte Chemiekonzern der Welt. Engelhorn war sein Urgroßvater. Schon der kaufte für seinen Sohn 1883 die Hälfte der Anteile an der Firma C. F. Boehringer & Soehne (Boehringer Mannheim). Nach dem Tod von Ernst Boehringer wurde Friedrich Engelhorn dann Alleineigentürmer der Pharmafirma.

Sein Enkel Curt wurde 1926 als Sohn der US-Amerikanerin Anita Schlemmer und Kurt Maria Engelhorns, in München geboren. Er studierte in Texas Chemietechnik. 1955 trat er in das Familienunternehmen Boehringer ein, damals noch ein Mittelständler. Engelhorn machte daraus einen Weltkonzern. Mitte der Achtzigerjahre verlegte er seinen Wohnsitz auf die Bermudas und gründete die Holding Corange, in die alle Gesellschafter ihre Anteile an Boehringer Mannheim einbrachten. 1997 verkaufte die Familie - gegen den Widerstand Engelhorns - ihre Firma an den Schweizer Konzern Hoffmann-La Roche für knapp 20 Milliarden DM. Das Forbes-Magazin zählt Engelhorn mit einem geschätzten Vermögen von 6,2 Milliarden Dollar zu den reichsten Menschen der Welt zählt, Ärger mit den Steuerbehörden inbegriffen.

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