Nachruf:Ratan Tata – ein bescheidener Großer

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Ratan Tata machte aus dem Unternehmen, das sein Urgroßvater noch unter britischer Kolonialherschaft gegründet hat, einen international bedeutenden Konzern. (Foto: FABRICE COFFRINI/AFP)

In Indien löste der Tod des Großindustriellen eine Welle der Trauer aus, die von Politikern bis zu Bollywood-Stars reicht. Tata machte die Firma seines Urgroßvaters zu einem international bedeutenden Konzern.

Von David Pfeifer, München

Vielen Europäern wurde der Name Ratan Tata erst geläufig, als die indische „Tata Group“ im Jahr 2008 die britischen Traditionsfirmen Jaguar und Land Rover übernahm. Die ehemals Kolonialisierten kauften eine renommierte Marke der einstigen Herrscher, die Verhältnisse hatten sich umgekehrt. Tatsächlich aber trat mit Tata ein Titan aus dem Schatten der westlichen Wahrnehmung, der zuvor schon zu kaum vorstellbarer Größe gewachsen war. Nun ist Ratan Tata, mehr als 20 Jahre lang Vorsitzender des riesigen Konglomerats, das sein Urgroßvater noch unter der Herrschaft der Briten gegründet hatte, mit 86 Jahren gestorben.

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