Nachhaltigkeit:Wie das richtig gute Leben gelingt

Nachhaltigkeit: Richtig gut leben - die große Nachhaltigkeitsserie.

Richtig gut leben - die große Nachhaltigkeitsserie.

(Foto: Christine Rösch)

Die SZ startet eine große Sommerserie zum Thema Nachhaltigkeit.

Von Vivien Timmler

Mit dem guten Leben ist das so eine Sache. Zumindest gefühlt war es schon mal einfacher. Ständig wird man darauf hingewiesen, dass es an der Zeit sei, nachhaltiger zu leben, zu handeln, zu denken. Aber was ist das eigentlich, Nachhaltigkeit? Wenn der Begriff bedeutet, dass wir die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen schonen und nur so nutzen sollen, dass sie auch nachfolgenden Generationen noch zur Verfügung stehen - hat das dann immer etwas mit Verzicht zu tun? Müssen wir uns radikal einschränken und aufhören, zu konsumieren? Oder darf Nachhaltigkeit in einigen Bereichen des Lebens auch pragmatisch sein? Mit diesen und weiteren Fragen setzt sich die SZ in einer großen Sommerserie auseinander, die am kommenden Dienstag startet und dann zweimal pro Woche erscheint.

Da ist zum Beispiel der samstägliche Großeinkauf. Wer ihn nicht im Unverpackt-Laden absolviert, kommt schnell schon mal an seine Grenzen. Was ist jetzt nachhaltiger: Die in Plastik eingepackte Bio-Tomate aus der Region oder die konventionelle aus Spanien, die dafür lose im Regal liegt? Die Großpackung, auch wenn ein Teil davon vielleicht verdirbt, oder die Single-Portion, bei der aber mehr Verpackung anfällt? Und macht es die Umweltbilanz des ganzen Einkaufs wirklich zunichte, wenn man ihn mit dem Auto erledigt?

Weniger das Problem der Convenience-Verpackungen, dafür umso häufiger das des Transportmittels betrifft Familien. Wie kann man Nachhaltigkeit mit Kindern überhaupt umsetzen? Ist es bei Windeln und Feuchttüchern nicht nahezu unmöglich, keine Müllberge zu verursachen? SZ-Autorin Kathrin Werner besucht eine Familie, die nach dem Zero-Waste-Prinzip lebt. Und stellt sich unabhängig davon die Frage: Müssten wir wirklich auf Kinder verzichten, wenn wir es dem Klima recht machen wollten?

Rasant verändert sich schon jetzt die Arbeitswelt. Zum Guten, denken wir, schließlich sind flexiblere Arbeitszeiten und ein Recht auf Home-Office für die meisten Arbeitnehmer eine tolle Sache. Aber sind sie das auch für die Umwelt? Und wie groß ist der Effekt, den die Digitalisierung mit all ihren riesigen Serverfarmen auf das Weltklima hat?

Nicht minder kompliziert ist die Sache beim Essen. Es soll schmecken, Spaß machen, im Idealfall auch noch gesund sein - und dann ist da ja noch der Preis. Doch was auf den Teller kommt, hat automatisch auch Einfluss auf Klima und Umwelt. Wie ist etwa der Superfood-Trend zu erklären, wenn das Kilo Avocado oder der Sack Quinoa eine schlechtere Ökobilanz haben als das Kilo Rindfleisch? Kann Essen am Ende überhaupt noch Spaß machen, wenn wir dabei nichts mehr richtig machen können?

Und dann ist da ja noch das liebe Geld. Viele Deutsche parken es einfach bei der Bank, einige investieren es in Aktienfonds - aber in beiden Fällen werden damit am Ende häufig Projekte und Firmen unterstützt, die nicht gerade für Nachhaltigkeit stehen. Kann man dafür sorgen, dass mit dem eigenen Geld Gutes getan wird, anstatt Waffenproduzenten und die Ölindustrie zu unterstützen? Und wie findet man Banken und Fonds, die das tun? Das lesen Sie dann am kommenden Dienstag in der ersten Folge der Sommerserie zum Thema Nachhaltigkeit.

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