Die Fast-Food-Kette Burger King hat auf Vorwürfe gegen Lizenznehmer Ergün Yildiz wegen Hygienemängeln und schlechten Arbeitsbedingungen reagiert. Man habe sich mit sofortiger Wirkung von Yildiz als Geschäftsführer der Yi-Ko Holding getrennt, die größter Franchisenehmer von Burger King in Deutschland ist.
Das teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Zuvor schon hatte die Fastfood-Kette sechs Restaurants wegen Missständen vorübergehend geschlossen, sagte ein Sprecher. Eine der sechs Filialen sei in München gewesen.
Die operative Verantwortung für alle Yi-Ko Restaurants übernehme künftig Nicole Gottschalk. Außerdem werde in den kommenden Tagen ein neuer kaufmännischer Leiter für das Unternehmen ernannt.
Damit zieht Burger King Konsequenzen aus einer Reportage, die der Journalist Günter Wallraff für RTL recherchierte. Der Sender hatte über schlechte Hygiene und Arbeitsbedingungen in Restaurants eines selbständigen Lizenznehmers berichtet.
Ein verdeckt arbeitender Reporter hatte beobachtet, dass Lebensmittel, die nach internen Richtlinien nicht mehr verwendet werden durften, mit neuen Etiketten versehen und weiterverarbeitet wurden. Die Burger-Kette wird außerdem von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten wegen mieser Arbeitsbedingungen kritisiert.