Am 11. November 2021 war Johanna Röh mal wieder schlecht. Sie war im dritten Monat; sie ahnte, dass sie keine einfache Schwangerschaft haben würde und sie wusste: Das ist ein Problem. Johanna Röh ist selbständige Tischlerin. Ihr war klar, ihren körperlich fordernden Beruf trotz starker und lange anhaltender Übelkeit bis möglichst kurz vor der Geburt ausüben zu müssen. Sonst würde sie ohne Einkommen dastehen. Anders als Angestellte haben Selbständige in den Wochen vor und nach der Geburt in der Regel keinen Anspruch auf Mutterschaftsgeld. An diesem Novembertag verfasste Röh einen Beitrag auf Instagram, in dem sie ihre Sorgen beschrieb. Einige Monate später wurde daraus eine Petition, die sie bis in den Bundestag führen sollte.
Einfluss von Eltern:Trotz Augenringen die Welt verändern
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Mütter haben in diesem Jahr gegen Missstände im Berufsleben gekämpft, vor allem über Instagram. Politik und Arbeitgeber sollten ihnen dankbar sein - und sich auch auf mehr Widerrede vom anderen Elternteil gefasst machen.
Essay von Felicitas Wilke
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