Museen:Schönheitsmaske des Grauens

Vom gruseligen Pflegeartikel über das Trump-Brettspiel bis zum Parfum von Harley Davidson: Das Museum of Failure zeigt gescheiterte Produkte.

Von Julia Klaus

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Instabiles Plastikrad

Instabiles Plastikrad

Quelle: Samuel West

Dieses Plastikrad einer schwedischen Firma sollte erschwinglich werden. "Doch am Ende war es doppelt so teuer als herkömmliche Räder und dazu auch nicht wirklich stabil", sagt Kurator Samuel West. Der Amerikaner lebt schon lange in Schweden, vor einem Jahr begann er mit dem Sammeln gescheiterter Produkte. Siebzig Exponaten hat er bis jetzt zusammengetragen. Sein "Museum of Failure" im schwedischen Helsingborg eröffnet im Juni.

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Elektroschocks für die Schönheit.

Elektroschocks für die Schönheit.

Quelle: Sofie Lindberg

Gruseliges Ausstellungsstück: Diese Maske aus dem Jahr 1999 mit dem klingenden Namen ""Rejuvenique" sendet kleine Elektroschocks und soll dabei die Haut schöner und jünger machen. West: "Es sieht aus wie eine Horrormaske."

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Die Grusel-Maske von innen

Die Grusel-Maske von innen

Quelle: Samuel West

Laut West klagten Kunden über Schmerzen und Prickeln: "Ein absoluter Flop, über den man lachen darf!" Der Kurator behandelt seine Ausstellungsstücke jedoch mit Respekt. Wer neue Dinge wage, solle nicht mit Häme überschüttet werden.

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Du bist gefeuert!

Du bist gefeuert!

Quelle: Sofie Lindberg

Beim Trump-Brettspiel ging es um Geld und Grundstücke. Der Kurator dazu: "Es war eine langweilige Version von Monopoly und verkaufte sich nicht gut." West bestellte viele seiner Ausstellungsstücke im Internet oder bekam sie geschenkt. "Seit einer ersten Pop-up-Exhibition im Januar schreiben mir Menschen aus der ganzen Welt und machen mich auf gescheiterte Produkte aufmerksam."

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"Bleibt bei den Motorrädern"

Legendär? Eher ein Flop!

Quelle: Samuel West

Das Parfum von Harley Davidson floppte. "Fans sahen die Marke verwässert", sagt der Museumskurator. "Sie brachten ja sogar Christbaumschmuck heraus."

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Cola mit Kaffee-Geschmack? War da was?

Cola mit Kaffee-Geschmack? War da was?

Quelle: Sofie Lindberg

Auch ein Weltkonzern scheitert: An Coca-Cola Blak, die Cola mit Kaffee-Geschmack, kann sich kaum mehr einer erinnern. 2006 kam das Getränk auf den Markt, doch es hielt sich nur zwei Jahre. "Ich habe es ausprobiert: Mir schmeckte es gar nicht!", sagt West.

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Sexismus durch Stifte

Sexismus durch Stifte

Quelle: Sofie Lindberg

Die Firma BIC hat sich mit diesem Produkt vergriffen. "Die Stifte glitzern sogar - grässlich!", meint West. Für ihn sind die Kugelschreiber gescheitert, weil sie andeuten, dass Jungen und Mädchen nicht die gleichen Stifte nutzen sollten.

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Spätes Gezwitscher

Spätes Gezwitscher

Quelle: Sofie Lindberg

"Das Gerät kam auf den Markt, als es schon Smartphones gab. Man kann mit ihm nichts anderes machen, als zu twittern. Hübsch, aber überflüssig!", findet West.

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Schräges Gerät

Kurator Samuel West mit dem Nokia N-Gage

Quelle: Samuel West

Das geht auch einfacher: Das Nokia N-Gage sollte Spielen und Telefonieren in einem Gerät vereinen. Zu letzterem musste man es aber seltsam seitlich an den Kopf halten. Kurator West meint: "Ein klarer Konstruktions-Fehler!"

© SZ.de/hgn
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