Münchner Flughafen:Nächstes Ziel: New York

Von Jens Flottau, Frankfurt

Die Betreibergesellschaft des Münchner Flughafens (FMG) weitet ihr internationales Geschäft aus. Über die Tochter Munich Airport International (MAI) steigt der Flughafen einem Bericht im unternehmenseigenen Kundenmagazin zufolge in den Bau und Betrieb von neuen Terminals an den Flughäfen John F. Kennedy in New York und Newark im benachbarten Bundesstaat New Jersey ein. In New York soll in den kommenden Jahren für umgerechnet rund sieben Milliarden Euro ein neues Abfertigungsgebäude entstehen, das die bisherigen Terminals 1, 2 und 3 ersetzt. Hinter dem Vorhaben stehen die Investmentgesellschaft Carlyle Group sowie mehrere Fluggesellschaften, unter anderem auch die Lufthansa. Mit Carlyle hat der Flughafen München auch ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, das Flughäfen in Kanada, den USA und in Mexiko beraten soll. Am Kennedy-Airport soll die MAI die Investoren bei Bau und Planung beraten und das Gebäude später auch betreiben. Am Flughafen Newark, rund 50 Kilometer westlich, soll zudem 2022 ein neues Terminal eröffnet werden, bei dem die MAI dann 15 Jahre lang für den Betrieb und die Vermarktung zuständig sein soll.

Die Initiativen sind Teil einer stärker auf internationale Expansion ausgerichteten Strategie der Münchner Flughafengesellschaft. Im vergangenen Jahr hatte die bayerische Staatsregierung aus CSU und den Freien Wählern in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt, dass die geplante und von der FMG stark eingeforderte dritte Start- und Landebahn in München für fünf Jahre auf Eis gelegt wird.

© SZ vom 11.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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