Mozilla-Browser:Fünf neue Firefox-Funktionen im Test

Videos schauen, während man auf anderen Seiten surft, Screenshots verschicken, 404-Fehler umgehen: So praktisch sind die experimentellen Mozilla-Features.

1 / 5
(Foto: Screenshot)

Schon jetzt können Firefox-Nutzer die neuesten Features im Browser testen, bevor sie möglicherweise standardmäßig in der Software integriert werden. Mozilla, die Firma hinter dem Browser, hat dafür das Addon "Test Pilot" veröffentlicht. Ist es installiert, lassen sich mehrere experimentelle Funktionen aktivieren. Min Vid Wer im Internet surfen und gleichzeitig seinen Lieblingskünstler dabei sehen möchte, sollte das Feature Min Vid verwenden. In Videos der Plattformen Youtube und Vimeo erscheint ein neuer Button oben links. Klickt der Nutzer darauf, wird das Video verkleinert und bleibt immer oberhalb der aktuellen Webseite. Das Minivideo lässt sich anschließend verschieben, minimieren, oder wieder in einen Tab schicken. Ist das Video vorbei, kann der Nutzer es erneut abspielen oder schließen. Allerdings lässt sich die Größe nicht anpassen. Details sind dadurch nur schwer zu erkennen. Auch beim Verschieben gibt es noch Probleme: Der kleine Film flackert oft, wenn Nutzer es von einer Ecke in die andere ziehen.

Pageshot

2 / 5
(Foto: Screenshot)

Mit dem Feature Pageshot können Nutzer Screenshots erstellen, teilen und verwalten, ohne jemals Firefox verlassen zu müssen. Dafür klicken sie auf den entsprechenden neuen Button im Menü und können anschließend eine rechteckige Auswahl über die aktuelle Seite ziehen. Per Klick auf "Save" wird diese Auswahl als Bild gespeichert und steht zwei Wochen lang zur Verfügung. Nach dem Speichern lässt sich der Screenshot löschen, herunterladen oder weiterverbreiten. Mit nur einem Klick wird das Bild per Twitter, Facebook, Pinterest oder E-Mail mit Freunden und Bekannten geteilt. Leider wird für Facebook und Twitter nur ein Link zum Bild generiert. Der Screenshot wird nicht direkt in den Netzwerken angezeigt. Sehr gut funktioniert dagegen die Verwaltung der Bilder. Alle Screenshots werden übersichtlich aufgelistet und mit dem Titel der Webseite gespeichert. Über die Suchfunktion können Nutzer die Bilder leicht wiederfinden.

No More 404s

3 / 5
(Foto: Screenshot)

Der Fehler 404 ist der Erzfeind jedes Internetnutzers. Er steht für einen toten Link, also für eine Webseite, die nicht mehr verfügbar ist. Das Feature No More 404s soll den Frust lindern. Es kann zwar keine verschwundenen Websites wieder zurückbringen, aber durchsucht automatisch www.archive.org, wenn es im Browser zu einem 404-Fehler kommt. Archive.org ist ein Internet-Archiv, es speichert automatisch alte Versionen von Websites. Nach eigenen Angaben umfasst es mehr als 500 Milliarden Seiten, trotzdem benötigen Nutzer immer etwas Glück, um die gesuchte Seite zum passenden Zeitpunkt im Archiv wiederzufinden. Erkennt das Firefox-Feature eine 404-Seite und findet die Adresse bei Archive.org, wird ein kleiner Banner eingeblendet. Mit einem Klick landen die Nutzer auf der archivierten Seite.

Tracking Protection

4 / 5
(Foto: Screenshot)

Mit dem Feature Tracking Protection sollen Firefox-Nutzer nicht mehr über mehrere Websites hinweg verfolgt werden können, zum Beispiel von Werbetreibenden, die dadurch ihre Anzeigen optimieren wollen. Momentan ist das schon im privaten Modus des Browsers möglich, aber mit dem Plugin lässt sich die Funktion leichter aktivieren. Leider sieht man nicht, welche oder wie viele Tracker geblockt werden. Noch kann es zu Fehlern in der Darstellung von Webseiten kommen. Die Entwickler haben daher einen kleinen Button rechts in die Adressleiste eingebaut, mit dem Nutzer solche Bugs melden können. Er ist nur sichtbar, wenn Tracker auf der Seite erkannt werden. Hier lässt sich der Tracking-Schutz außerdem ein- oder ausschalten.

Activity Stream

5 / 5
(Foto: Screenshot)

Mit dem Feature Activity Stream werden oft besuchte Seiten, Lesezeichen und die Chronik übersichtlich dargestellt. Aktivieren die Nutzer das neue Plugin, wird bei einem neuen, leeren Tab keine weiße Seite angezeigt, sondern eine Suchleiste, mehrere "Top Sites", also häufig besuchte Seiten, automatisch ausgewählte "Highlight"-Seiten aus der Surfhistorie und zuletzt besuchte Seiten. Per Klick auf "See all activity" werden außerdem die Lesezeichen dargestellt, die zuletzt hinzugefügt wurden. Zwar stellt das Feature die letzten Aktivitäten gut dar, allerdings ist es nicht möglich, den Stream zu personalisieren. Die "Top Sites" lassen sich zwar einzeln entfernen, aber die Nutzer können keine eigenen Websites auswählen. Auch die "Highlights" wirken willkürlich aus den heute besuchten Seiten zusammengestellt. Einfluss darauf kann der Nutzer nicht nehmen.

© SZ.de/mstr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: