Modekette vor Insolvenz:Milder Winter drängt Strauss Innovation an den Rand der Pleite

1400 Arbeitsplätze sind gefährdet: Die Modekette Strauss Innovation steht vor der Zahlungsunfähigkeit. Der Konzern rettet sich zunächst unter einen Schutzschirm. Schuld an der Misere soll die Witterung sein.

Die angeschlagene Modekette Strauss Innovation will sich unter einen gerichtlich beantragten Schutzschirm retten. Das Unternehmen mit Sitz in rheinischen Langenfeld habe einen entsprechenden Antrag gestellt, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Düsseldorf.

Das Verfahren biete Strauss Innovation die Chance, mehr Gestaltungsspielräume für die Fortführung des Unternehmens zu schaffen, teilte das Unternehmen mit. Damit könne Strauss Innovation wieder auf eine gesunde Basis gestellt werden.

Der Schutzschirm hilft Konzernen ber drohender Zahlungsunfähigkeit, weil sie Forderungen von Gläubigern zunächst nicht nachkommen müssen. Nach Eröffnung des Verfahrens hat das Unternehmen drei Monate Zeit, einen Sanierungsplan zu erarbeiten. Die Geschäfte werden in dieser Zeit fortgeführt, die Läden bleiben geöffnet. Nach Ablauf der Frist muss das Gericht über eine Insolvenz entscheiden.

Strauss Innovation beschäftigt bundesweit 1400 Menschen in 96 Filialen, der Zentrale und dem Logistikzentrum. Das Unternehmen gehört dem Finanzinvestor Sun Capital Partners. Branchenkreisen zufolge hatte Strauss vor allem unter dem milden Winter zu leiden, der den Verkauf von Winterkleidung gebremst hat. Diesen Effekt hatten auch die Warenhausketten Kaufhof und Karstadt beklagt.

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