M.M. Warburg:Rote Zahlen

Die Hamburger Privatbank M. M. Warburg hat 2018 rote Zahlen geschrieben. Wegen sinkender Erträge und einer höheren Risikovorsorge vor allem für faule Schiffskredite machte der Konzern einen Verlust von 14,6 Millionen Euro, nach einem Gewinn von zehn Millionen Euro im Jahr 2017, wie Warburg mitteilte. Auch 2019 werde ein herausforderndes Jahr. Die Privatbank wies erneut Vorwürfe zurück, rechtswidrige Tricksereien bei Aktiengeschäften ("Cum-Ex") betrieben zu haben und traf hierfür keine zusätzlichen Rückstellungen. Bei "Cum-Ex" ließen sich Anleger die einmal gezahlte Kapitalertragsteuer mithilfe ihrer Bank mindestens zweimal erstatten. Dadurch sind dem Fiskus in Deutschland laut Bundesfinanzministerium mehr als fünf Milliarden Euro entgangen, bevor die Gesetzeslücke 2012 geschlossen wurde. Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt seit 2016 gegen Warburg wegen Aktiengeschäften rund um den Dividendenstichtag.

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