Mittwochsporträt:Zwischen den Welten

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Sigmar Gabriel wendet viel Kraft auf, um die Kluft zwischen Amt und Partei zu verringern. Nicht zufällig widmete er weite Teile seiner Parteitagsrede im Dezember der Wirtschaftspolitik. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Diesen Mittwoch ist Sigmar Gabriel mal wieder ganz Wirtschaftsminister - er präsentiert den Jahreswirtschaftsbericht. In Zeiten von Massenflucht und Wahlkampf rückt das Amt in den Hintergrund.

Von Michael Bauchmüller

Europa, Flucht, immer wieder Europa und Flucht. Am Montag ereilt Sigmar Gabriel das Thema gleich in der Früh, in einem Klassenraum im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Zwölf jugendliche Berufsschüler sitzen da dem Vizekanzler gegenüber, alle mit, wie es so schön heißt, "Migrationshintergrund". Einer ist aus Iran hergekommen, ein anderer aus Benin. Ein junger Syrer sitzt da, ein Kosovare und ein Albaner. Letzterer möchte wissen, warum er nächste Woche mit den Freunden aus seiner Wohngemeinschaft nicht nach Österreich kann, in den Schnee. "Warum darf ich Deutschland nicht verlassen", fragt er in recht gutem Deutsch.

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