Mittwochsporträt:Die Methode Müller

Werner Müller bewegt sich zwischen Politik und Wirtschaft, wie es in Deutschland rar ist. Als Minister fädelte er den Atomausstieg ein, als Manager eine Lösung für die Steinkohle. Jetzt tritt er ab.

Von Alexander Hagelüken, Essen

Wer den Chef der RAG-Stiftung besucht, hat die Kohle sofort im Blick. Werner Müllers Büro ist nahe der Zeche Zollverein, wo die Menschen eineinhalb Jahrhunderte lang - bis 1986 - in die Erde bohrten. Das ging bis 1000 Meter tief. Es war das größte Bergwerk der Welt. "Deutschland verdankt der Kohle alles", sagt Müller sehr ernsthaft und erklärt, wie sich nur mit diesem Rohstoff beliebig Strom erzeugen ließ. Wie Kohle die Basis der Chemiebranche war. Wie mit ihr die industrielle Revolution anbrach, die aus armen Bauern die Wohlstandsbürger von heute machte.

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