Mittelstand: Juweliere:Wenn Banker keinen Schmuck mehr kaufen

Die Juwelierbranche hofft auf das Weihnachtsgeschäft. Denn die Krise - etwa die Entlassung von Bankern - spürt das Gewerbe umgehend.

"Jetzt erst recht." So beschreibt Joachim Dünkelmann, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Juweliere, Schmuck- und Uhrengeschäfte, die Stimmung der Verbaucher. "Wir erleben ein absolutes Trading-up", sagt er: "Die Verbraucher kaufen sehr wert- und zielorientiert." Edelmetalle wie Gold und Platin sind gefragt. In diesem Jahr rechnet der Verband mit Erlösen "mindestens in Vorjahreshöhe". 2008 setzten die 8700 Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte in Deutschland rund 6,4 Milliarden Euro um. Nach wie vor dominieren mittelständische inhabergeführte Geschäfte den Markt.

Juweliere, Kim Wempe, Goldschmuck, dpa

Besonders gefragt bei den Kunden: Goldschmuck.

(Foto: Foto: dpa)

Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung sagt Kim Wempe, Chefin des Hamburger Juweliers Wempe, dass ihr Geschäft in Deutschland 2009 trotz der Krise "nur" einen einstelligen Umsatzeinbruch erlitten habe. Dennoch seien die Auswirkungen spürbar: "Vor allem in den USA haben wir viel stärkere Rückgänge seit dem Zusammenbruch der Banken. In New York verkaufen wir vor allem Uhren, die Kunden sind fast nur Männer. Wenn da 50.000 Banker entlassen werden, merken wir das sofort. Wir haben bis Oktober einen Umsatzeinbruch von 27 Prozent, aber wir werden das bis Weihnachten stark aufholen."

Das Interview in voller Länge von Elisabeth Dostert und Kristina Läsker lesen Sie auf der Mittelstandsseite der SZ.

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