Nobelpreisträger David Card:„Der deutsche Mindestlohn ist seltsam“

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Ich bin ein One-Hit-Wonder, sagt der kanadische Ökonom Davod Card über sich selbst. Einst zeigte er, dass der Mindestlohn keine Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor kostet. (Foto: Imago/Skata)

Der kanadische Ökonom David Card gilt als „Mr. Mindestlohn“ und ist daher beliebt bei linken Parteien. Vor der neuesten Idee des Bundesarbeitsministers warnt er allerdings.

Interview von Bastian Brinkmann, Berlin

David Card will sich in der Lobby des Berliner Hotels Adlon treffen. Das berühmte Hotel am Brandenburger Tor kennt er aus den historischen Krimis des britischen Autors Philip Kerr, in denen der Berliner Privatdetektiv Bernie Gunther ermittelt. Card ist selbst eine Art Detektiv der Volkswirtschaftslehre. Er findet in Daten neue Erkenntnisse, die andere Ökonomen nicht wahrhaben wollen. 2021 bekam er dafür den Wirtschaftsnobelpreis. Sein größter Coup: Er bewies, dass der Mindestlohn im Gegensatz zu seinem Ruf keine Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor vernichtet.

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