Süddeutsche Zeitung

Milliardenbetrüger Madoff:Totale Ausgangssperre

Die Staatsanwaltschaft hat die Auflagen für den mutmaßlichen Milliardenbetrüger Bernard Madoff erneut verschärft: Nun darf der ehemalige Verwaltungsratschef der US-Börse sein Haus überhaupt nicht mehr verlassen.

Der mutmaßliche Milliardenbetrüger und ehemalige Verwaltungsratschef der US-Technologiebörse Nasdaq Bernard Madoff muss rund um die Uhr in seiner Wohnung bleiben. Die zunächst für die Zeit zwischen 19 Uhr und 9 Uhr angeordnete Ausgangssperre gelte nun 24 Stunden am Tag, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft am Freitag in New York mit.

Die vorherige Beschränkung der Ausgangssperre sollte Madoff Besuche bei seinem Anwalt erlauben. Die Kautionsauflagen für den 70-Jährigen waren am Mittwoch bereits deutlich verschärft worden, nachdem er nicht die geforderten vier Bürgen präsentiert hatte.

Besitztümer dienen als Sicherheit

Madoff muss eine elektronische Fessel tragen. Um ihn vor dem Gefängnis zu bewahren, gab auch seine Frau Ruth ihren Pass ab und stimmte zu, dass ihre Besitztümer in New York und Florida als Sicherheit dienen.

Madoff soll Investoren nach seiner Zeit als Verwaltungsratschef der US-Technologiebörse Nasdaq mit einem riesigen Schneeball-System, das er als Chef seiner Vermögensberatung betrieben habe, um Milliarden gebracht haben.

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afp/bön
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