Milchbauern-Protest in Luxemburg:Landwirte im Nahkampf

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Demonstrierende Bauern, Luxemburg, Foto: AFP

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In Luxemburg entscheiden die EU-Agrarminister über zusätzliche Hilfen für Milchbauern - vor dem Tagungsort machen die Landwirte lautstark auf ihre Situation aufmerksam.

Milch ist gesund. Sie soll die Knochen stärken, Bluthochdruck entgegenwirken und das Herzinfarktrisiko mildern. Die Landwirte jedoch, deren Kühe die Milch produzieren, haben bereits seit Monaten einen deutlich erhöhten Blutdruck. Grund ist der massive Preisverfall der Milch.

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Demonstrierende Bauern, Luxemburg, Foto: AFP

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Inzwischen hat sich der Preis für einen Liter Milch EU-Angaben zufolge zwar auf etwa 28 Cent pro Liter erholt - doch den Landwirten reicht das nicht. Sie fordern zusätzliches Geld aus den Fördertöpfen der Europäischen Union.

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Demonstrierende Bauern, Luxemburg, Foto: dpa

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Die Agrarminister der EU treffen sich am Montag in Luxemburg, um über Hilfsmaßnahmen für die Milchbauern zu beraten. Die Landwirte selbst sind natürlich auch vor Ort. Mit Traktoren und Bussen sind Tausende Landwirte nach Luxemburg gereist, um ihre Forderungen lautstark zu untermauern.

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Polizeiaufgebot, Luxemburg, Foto: AFP

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Mit einem immensen Polizeiaufgebot wird der Tagungsort der EU-Agrarminister abgesichert.

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Mariann Fischer Boel, Foto: Reuters

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Bereits vor dem Treffen hatte sich die EU dem Druck aus Deutschland und 20 weiteren Nationen gebeugt. EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel kündigte an, Europa werde 280 Millionen Euro zusätzlich für einen Milchfonds zur Verfügung stellen. Mehr sei jedoch nicht drin. "Ich habe meine Taschen alle geleert, und heraus fielen 280 Millionen Euro", sagte Fischer Boel vor dem Treffen der europäischen Agrarminister.

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Ilse Aigner, Foto AFP

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An dem Treffen nahm auch die deutsche Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU, links, im Gespräch mit ihrer finnischen Amtskollegin Sitkka-Liisa Anttila) teil. Sie ist froh darüber, im Kampf um Hilfen für die Milchbauern einen Erfolg verbucht zu haben. Die zusätzlichen Millionen könnten zur Förderung von Grünlandgebieten und zu einer Ausweitung der Schulmilchprogramme verwendet werden, sagte Aigner. Für die deutschen Landwirte sollen immerhin 50 Millionen Euro aus dem Fonds abfallen - und damit knapp ein Sechstel der Gesamtsumme.

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Gerd Sonnleitner, Foto: dpa

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Und die Bauern? Die klagen weiter, denn die zugesagte Summe ist ihnen viel zu niedrig. "Das reicht nicht aus", meckerte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner. Der Cheflobbyist der deutschen Landwirte monierte, dass die Banken erst "Milliarden vernichtet" hätten und dann mit Milliarden gerettet worden seien. "Das ist eine unmoralische Politik gegenüber den Landwirten."

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(sueddeutsche.de/dpa/tob/mel/jja)

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