Würde sie nicht unter Migräne leiden, hätte Katrin Senf heute womöglich einen anderen Job. Vielleicht wäre sie sogar Schulleiterin. Doch wegen ihrer Erkrankung wagte die Pädagogin es nie, sich auf entsprechende Stellen zu bewerben. Auch um ihre derzeitige Position – sie ist mittlerweile in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften tätig – bemühte sie sich erst, als sie ein wirksames vorbeugendes Medikament gefunden hatte. „Davor war es Alltag, dass ich Termine abgesagt, Aufgaben nicht fertig bekommen habe“, erzählt die 49-Jährige am Telefon.
Chronische Krankheit im Beruf:Sind doch nur Kopfschmerzen, oder?
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Wer unter Migräne leidet, fühlt sich im Job oft unverstanden und traut sich keine Karriere zu. Wie Arbeitgeber helfen können – und welche Branchen für Betroffene nicht gut geeignet sind.
Von Barbara Vorsamer

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