Microsoft:Eine Geschichte von Pleiten

Microsoft hat viele eingefleischte Feinde - was der Konzern anfasse, könne nicht gut werden, sind sie sicher. Tatsächlich hat sich der Konzern schon so einige Flops geleistet: vom MP3-Player, den keiner kaufen wollte, bis zum Betriebssystem, das nicht fertig war.

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Microsoft will Skype Berichten zufolge fuer Rekordpreis uebernehmen

Quelle: dapd

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Microsoft hat viele Anti-Fans - was der Konzern anfasse, könne nicht gut werden, sind sie sicher. Tatsächlich hat sich der Konzern schon so einige Flops geleistet: vom MP3-Player, den keiner kaufen wollte, bis zum Betriebssystem, das nicht fertig war.

Jetzt kauft Microsoft Skype. Typisch für den Softwareriesen: Die eigene Technik kann sich nicht durchsetzen, darum wird zugekauft. Funktioniert das? "Entweder entwickelst du wie Apple eine innovative Videotelefonie wie Facetime, oder du bezahlst acht Milliarden und scheiterst dann an der Integration", urteilt Amir Kassaei, Chef einer großen Werbeagentur.  

In der Vergangenheit hat sich der Konzern bereits einige Patzer geleistet. Und einer hat direkt mit Skype zu tun.

Kacheln, Hubs und schnelle Hardware: Windows Phone 7

Quelle: dpa-tmn

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Ironischerweise ist das Kernstück von Microsofts Engagement im mobilen Bereich, das Windows Phone 7, nicht mit Skype kompatibel. Es gibt von Skype keine Anwendungen für das Smartphone - noch nicht.

Microsoft hat vor einigen Tagen angekündigt, dass von Herbst an das Handy auch Skype nutzen kann.

WINDOWS 95

Quelle: AP

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Das größte Desaster, das Microsoft jemals angerichtet hat, war der Kundenservice beim Start von Windows 95 - jedenfalls im Urteil von Digital Trends.

Beim US-Start des Betriebssystems riefen viele Kunden die Service-Hotline an - und wurden nach drei Minuten Wartezeit aus der Leitung geworfen. Hundertausende waren empört.

Entwickler schicken Firefox auf die ´Überholspur"

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Berüchtigt ist auch der Internet Explorer. Früher war er der mit Abstand meistgenutzte Browser der Welt - weil Microsoft ihn gnadenlos auf jedem Rechner vorinstallierte und die Nutzer förmlich dazu zwang, ihn zu benutzen.

Das änderte erst die EU. Sie setzte durch, dass PC-Käufer die freie Wahl haben, mit welchem Programm sie ins Internet gehen. Welche alternativen Browser es neben dem Internet Explorer gibt, sammelt Microsoft mittlerweile auf dieser Website, die inzwischen zwölf Programme umfasst.

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Quelle: AFP

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Nein, das ist kein alter iPod - das ist Microsofts Zune Player, der das Konkurrenzprodukt aus dem Hause Apple im Jahre 2006 angreifen sollte.

Wenige Monate später stand fest: Kaum ein Mensch kaufte dieses Gerät.

Windows Vista

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Das Betriebssystem Windows ist das Herzstück von Microsoft. Doch die Vista-Version war in den Augen vieler Kritiker ziemlich versemmelt. Die Einführung geriet zum Desaster, viele Anwender schmissen Vista von der Festplatte und installierten wieder den Vorgänger Windows XP.

Vista war offenbar nicht wirklich ausgereift gewesen. Der verantwortliche Programmierer war in der Endphase der Entwicklung auf dem Sprung zu seinem neuen Arbeitgeber, dem Online-Versandhaus Amazon. Deswegen wurde die Veröffentlichung von Vista schnell durchgedrückt.

The new Windows 7 operating system installation DVD is pictured on a notebook at the Windows 7 Launch Party in New York

Quelle: REUTERS

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Microsoft hat sich lange darauf verlassen, Software für stationäre Geräte zu entwickeln - zu lange, mäkeln die Konzern-Kritiker. Den Trend des mobilen Internets habe Microsoft verschlafen.

Tatsächlich kommen viele neuere Geräte - etwa das iPad von Apple oder Tablet-PCs und Mobiltelefone mit dem Betriebssystem Android von Google - ohne Software von Microsoft aus. Der Umsatz mit dem aktuellen Betriebssystemen läuft nur schleppend.

© sueddeutsche.de/bbr/joku
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