Friedrich Merz hat erstaunlich viel Aufregung geerntet für eine Aussage, der in der Branche keiner widersprechen würde: Die schnelle Umstellung von Deutschlands Stahlwerken auf einen klimafreundlichen Betrieb mithilfe von Wasserstoff werde nicht gelingen, sagte der CDU-Kanzlerkandidat. Denn das Gas sei zu knapp und zu teuer. Das ist ein Fakt; Branchenprimus Thyssenkrupp Steel Europe verhandelt gerade mit der Bundesregierung darüber, den Umstieg auf Wasserstoff zu verschieben. Rivale Arcelor-Mittal hat sogar sämtliche Investitionen in den grünen Umbau der Produktion auf Eis gelegt.
MeinungIndustrie:Die Aufregung über Merz’ Äußerungen zum Stahl ist übertrieben – denn er hat recht

Kommentar von Björn Finke, Düsseldorf
Lesezeit: 2 Min.

Friedrich Merz zweifelt daran, dass die Stahlindustrie bald klimafreundlich wird. Seine Skepsis ist berechtigt. Zum Glück kann die Politik der Branche helfen.

Industrie:Thyssenkrupps teure Wette auf die grüne Zukunft
Das Stahlwerk des Konzerns ist schlimm fürs Klima. Jetzt will Europas größtes Hüttenwerk klimafreundlich werden. Ob das gelingt, ist entscheidend für die ganze deutsche Industrie.
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