Ein Lkw steht vor dem Geschäftssitz von Daimler Truck in Leinfelden unweit von Stuttgart, auf der abgerundeten Führerkabine prangt der Mercedes-Stern, der Laderaum ist nach hinten verjüngt. Um auf der Fahrt Strom zu sparen, ist der neue Elektro-LKW eActros 600 stromlinienförmig gebaut. Drinnen, in einem der hell gestalteten Büroräume, empfängt Karin Rådström zum Gespräch, sie ist Chefin von Mercedes-Benz Trucks, einer Marke von Daimler Truck, das vor zweieinhalb Jahren aus dem Mercedes-Konzern ausgegliedert wurde. Rådström kommt aus Schweden und leitete früher die Bussparte von Scania. Der Umstieg von Diesel auf Elektro ist ihre größte Herausforderung. Denn bis 2030, so will es die EU, sollen 60 Prozent ihrer Neuzulassungen klimaneutral sein. Noch möchte aber kaum eine Speditionsfirma umrüsten - und es fehlen Zehntausende Ladesäulen.
Verkehrswende:"Ein ganz besonderes Gefühl, weil es so leise und sanft ist"
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Karin Rådström, Chefin von Mercedes-Benz Trucks, über das Fahrgefühl von E-Lkw, fehlende Ladestationen - und den Vorwurf, dass das alles doch nur Greenwashing sei.
Interview von Tobias Bug und Kathrin Werner
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