Mehr als drei Millionen Arbeitslose:Arbeitsmarkt profitiert von mildem Winter

Winterwetter, Entlassungen nach dem Weihnachtsgeschäft, endende Kündigungsfristen: Üblicherweise nimmt die Zahl der Arbeitslosen von Dezember auf Januar deutlich zu. Doch diesmal fällt der Anstieg überraschend gering aus.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar erstmals seit zehn Monaten wieder deutlich über die Marke von drei Millionen gestiegen. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit. Was zunächst negativ klingt, ist eine überraschend positive Entwicklung: Denn der Anstieg fiel deutlich geringer aus als für die Jahreszeit üblich.

3,136 Millionen Arbeitslose waren im Januar bei der BA registriert. Das sind 263 000 mehr als im Dezember, aber 2000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt damit auf 7,3 Prozent.

Üblich war in den vergangenen Jahren eine Zunahme der Arbeitslosenzahl von Dezember auf Januar um etwa 300 000. Dabei spielen das Winterwetter, Entlassungen nach dem Weihnachtsgeschäft sowie das Auslaufen vieler Kündigungsfristen zum Jahresende eine Rolle. Spätestens mit dem Beginn des Frühlings geht die Winterarbeitslosigkeit traditionell wieder zurück.

Bereinigt um diese saisonalen Einflüsse, ist die Zahl der Menschen ohne Job diesmal sogar unerwartet deutlich um 28 000 zurückgegangen. Volkswirte hatten einen Rückgang um etwa 5000 erwartet. Bereits im Dezember waren die Zahlen wegen des milden Winters überraschend gut ausgefallen.

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