GesundheitFresenius-Chef warnt vor Lieferengpässen bei Medikamenten

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Eine Mitarbeiterin von Fresenius kontrolliert ein Medikament.
Eine Mitarbeiterin von Fresenius kontrolliert ein Medikament. (Foto: Fresenius)

Wichtige Arzneimittel sollten wieder in Europa produziert werden. Das fordert der Chef des Medizintechnik-Konzerns, Michael Sen. Dabei gehe es um die Versorgung der Bevölkerung.

Von Elisabeth Dostert, Bad Homburg

Um Märkte muss sich Fresenius-Chef Michael Sen keine Sorgen machen, jedenfalls nicht um die Größe seiner Märkte. Die Menschen werden älter, chronische Erkrankungen nehmen zu. Sorgen macht sich Sen um die Rahmenbedingungen und die Versorgung. Momentan sieht er nicht, dass US-Präsident Donald Trump Zölle auf pharmazeutische Produkte erheben will. Die USA sind der größte Pharmamarkt der Welt, Fresenius agiert dort mit der Tochter Kabi, sie stellt unter anderem Infusionen und Medikamente her. Die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente sind in den USA höher als in anderen Industrieländern, wie eine Studie der gemeinnützigen Organisation Rand ergab. Generika, also Medikamente, die keinen Patentschutz mehr haben und für die es Nachahmer gibt wie Kabi, sind deutlich billiger. Einfuhrzölle in die USA wären für die deutschen Pharmafirmen fatal, hat das Ifo-Institut ausgerechnet.

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