MeinungArzneimittel:Egoismus macht krank

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Kommentar von Christina Berndt

Lesezeit: 2 Min.

Wer bekommt ein rettendes Medikament – und warum? Oft geht es dabei ums Geld und den Wohnort.
Wer bekommt ein rettendes Medikament – und warum? Oft geht es dabei ums Geld und den Wohnort. (Foto: Ralf Hirschberger/dpa)

Die EU könnte ihre Macht ausspielen und die Pharmaindustrie zu besseren Konditionen zwingen. Doch gerade Deutschland torpediert das aus Eigennutz. Bezahlen werden dafür Menschen anderswo in Europa – vielleicht mit ihrem Leben.

Auch wenn manche erstarkenden Kräfte in Europa Zweifel am Wert der EU schüren: Europa ist in vielerlei Hinsicht erfreulich zusammengewachsen. Es gibt einen gemeinsamen Wirtschaftsraum, gemeinsame Außengrenzen, eine gemeinsame Währung und vieles mehr. Davon profitieren die Bürgerinnen und Bürger in der EU enorm. Umso tragischer ist es, dass die Gemeinsamkeit in einem für die Menschen so wichtigen Bereich plötzlich und brutal endet: Beim Arzneimittelmarkt ist es nicht weit her mit der Solidarität, da lassen sich die Mitgliedsländer immer noch von der Pharmaindustrie gegeneinander ausspielen – und die deutsche Bundesregierung setzt gerade einiges daran, dass es in Zukunft eher noch schlimmer wird statt besser.

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