Medien - München:BR-Rundfunkrat bedauert Abschied von Intendant Wilhelm

Bayern
BR-Intendant Ulrich Wilhelm. Foto: Bernd Settnik/zb/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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München (dpa/lby) - Der BR-Rundfunksratsvorsitzende Lorenz Wolf hat die Entscheidung von Intendant Ulrich Wilhelm gegen eine dritte Amtszeit bedauert. "Ich persönlich finde es sehr schade, dass Herr Wilhelm sich nicht anders entschieden hat", ließ Wolf am Freitagabend in München auf Anfrage mitteilen.

Der 59-jährige Wilhelm hatte zuvor bekanntgegeben, nach zehn Jahren nicht für eine weitere Amtsperiode zu kandidieren. Sein Vertrag als Chef des Bayerischen Rundfunks (BR) läuft bis Ende Januar nächsten Jahres.

Wolf zollte Wilhelm höchsten Respekt: "Sein Engagement im BR und in der ARD ging in vielen Bereichen über das erwartete und geschuldete Maß hinaus. Für seine Entscheidung, die er nach einem längeren Abwägungsprozess getroffen hat, habe ich vollstes Verständnis."

Wilhelm sagte zu seiner beruflichen Zukunft: "Das werde ich mir erst im kommenden Frühjahr überlegen." Ein Intendant habe gegenüber allen Anliegen in der Gesellschaft neutral zu sein. "Würde ich jetzt schon eine Verpflichtung eingehen, wäre ich befangen gegenüber einem bestimmten Anliegen, für das ich vielleicht später tätig werde. Das darf nicht sein", sagte Wilhelm in einem TV-Interview der "Rundschau" des BR am Abend.

Die Aufforderung an den Rundfunkrat, Kandidatenvorschläge zu machen, werde erst nach der Abstimmung mit dem Ältestenrat am 16. Juli erfolgen, kündigte Wolf an. Der Intendant wird vom Rundfunkrat gewählt.

Die 50 Mitglieder dürfen Vorschläge machen - externe wie interne aus dem BR. Eine öffentliche Ausschreibung gibt es nicht. Die Wahl wird derzeit frühestens für die Herbstsitzung des Gremiums am 22. Oktober erwartet. Der Rat setzt sich aus politischen, weltanschaulichen und gesellschaftlichen Gruppen zusammen.

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