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Medien - Essen:Regisseur Schwochow will mit Filmen niemanden erziehen

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Essen (dpa) - Regisseur Christian Schwochow erwartet von den Zuschauern seiner Filme einiges: "Es ist nicht mein vorderstes Anliegen, die Leute zu erziehen, sondern sie müssen sich selber erziehen", sagte der 41-Jährige der Deutschen Presse-Agentur bei der Filmpremiere von "Deutschstunde" in Essen, und: "Ich kann mit meinem Film keine Message auswerfen, aber ich kann selber Fragen stellen", fügte der auf Rügen geborene Regisseur an. Zur Message werde der Film dann, wenn die Zuschauer dadurch die eigene Haltung in Frage stellten.

"Deutschstunde" beruht auf dem gleichnamigen Roman von Siegfried Lenz. Es geht um den Konflikt zwischen einem Dorfpolizisten und einem Künstler, gegen den zur Zeit des Nationalsozialismus ein Malverbot verhängt wird. Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, kommt das Werk in die Kinos. Dass der Film genau an diesem Tag starte, sei natürlich kein Zufall, gab Schwochow zu. "Ich glaube, dass dieser Film diesem Einheitstag ganz gut steht, weil wir mittlerweile in einer Zeit leben, wo Stimmen laut werden, die sich Diktaturen zurückwünschen."

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