Medien - Berlin:BVG: Werbeagentur nach Plagiatsvorwürfen ermahnt

Berlin (dpa) - Plagiatsvorwürfe gegen eine Kampagne der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben der zuständigen Werbeagentur Ärger eingebracht. Die Agentur sei ermahnt worden, noch genauer auf Rechte-Fragen zu achten, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz am Donnerstag. Das Magazin "Vice" hatte unter anderem berichtet, wie sehr ein aktuelles Foto aus der BVG-Kampagne dem Bild einer Frau bei Instagram ähnelt. Die Internetnutzerin hatte das Motiv "Bloggerin kann jede. Werde Busserin" als Kopie gewertet und an die Kampagne gerichtet geschrieben: "Ihr hättet mich auch einfach fragen können".

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Plagiatsvorwürfe gegen eine Kampagne der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben der zuständigen Werbeagentur Ärger eingebracht. Die Agentur sei ermahnt worden, noch genauer auf Rechte-Fragen zu achten, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz am Donnerstag. Das Magazin "Vice" hatte unter anderem berichtet, wie sehr ein aktuelles Foto aus der BVG-Kampagne dem Bild einer Frau bei Instagram ähnelt. Die Internetnutzerin hatte das Motiv "Bloggerin kann jede. Werde Busserin" als Kopie gewertet und an die Kampagne gerichtet geschrieben: "Ihr hättet mich auch einfach fragen können".

Reetz erklärte, das hätte vorher geklärt werden müssen. "Das Unternehmen ist der Meinung: Hier muss ein Honorar gezahlt werden." Die Frau sei kontaktiert worden. Was die Handhabung von Rechte-Fragen angeht, verwies Reetz auf die Agentur GUD.berlin, die die 2015 gestartete Kampagne "Weil wir dich lieben" entwickelt hat.

Agenturchef Jens Grüner betonte, man kläre immer alle Rechte, wo es erforderlich sei. Er räumte ein, in zwei Fällen habe es Unstimmigkeiten mit Rechte-Inhabern gegeben. "Asche auf unser Haupt", so Grüner. "Es ist nicht so, dass wir systematisch abkupfern." Zum Wesen der Kampagne gehöre "user generated content". Das sind etwa Bilder, die Internetnutzer selbst schickten und die im Original so verwendet würden. Von daher ist es laut Grüner falsch, generell von Ideen-Klau zu sprechen.

Die BVG-Kampagne ist über Berlin hinaus für ihre Internetvideos und lockeren Sprüche bekannt und hat bereits mehrere Preise bekommen. Sie gilt als Sympathieträger für das Unternehmen, das für Busse, U-Bahnen und die Tram zuständig ist. Laut Reetz zeigt sich der Erfolg der Werbung auch daran, dass der Vandalismus zurückgehe. "Wen ich ganz gut leiden kann, dem trete ich nicht die Tür ein."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: