Massenkonsum der 50er:Wohlstand für alle

In den 50er Jahren entwickelte sich in der Bundesrepublik erstmals der Massenkonsum. Autos, Langspielplatten und Taschenbücher - in Unmenge produzierte Güter versüßten alle Lebensbereiche.

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Das Fernsehen beginnt in den 50er Jahren seinen Siegeszug. Durch die Gründung der ARD im Juni 1950 gab es erstmals in Deutschland ein gemeinsames Fernsehprogramm.

Die Flimmerkiste war wichtig für den Massenkonsum - die Werbebilder begannen zu laufen. 1957 wurde die Werbung im Fernsehen gerichtlich endgültig erlaubt.

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Erster rororo-Roman, Foto: Rowohlt

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Plötzlich kann sich jeder lesen leisten: Im Juni 1950 revolutionierte der Rowohlt-Verlag den Buchmarkt. Mit den "Rowohlts Rotations Romanen" (rororo) gab es erstmals Tachenbücher zu kaufen. Ihre hohen Auflagen und niedrigen Preise machten die Weltliteratur plötzlich allgemein verfügbar.

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Langspielplatte, Foto: ddp

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Im August 1951 kam die erste Langspielplatte mit 33-1/3 Umdrehungen pro Minute auf den Markt. Mit der Einführung der LP hatte die Musik aus der Konserve ihren großen Durchbruch. Jeder konnte von nun an die Klänge in seinen eigenen vier Wänden hören, die er wollte. Erst mit der Platte aus Vinyl wurde die populäre Musik zu m Riesengeschäft. Von nun an wurde zielgerichtet für den LP-Markt Musik produziert.

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Schuhgeschäft, Foto: SV-Bilderdienst

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Mit dem Massenkonsum kam in den 50er Jahren das Prinzip "Selbstbedienung" auf. Im Februar 1954 eröffnete in Hamburg das erste Schuhgeschäft mit frei zugänglichen Regalen. Die erste Lebensmittelshandlung mit Selbstbedienung gab es bereits seit 1949 in Augsburg. Die Idee kam aus den USA.

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Produktion des VW-Käfers, Foto: AP

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Durch dem VW-Käfer wurde die individuelle Mobilität zum Massenphänomen. Bereits 1955 wurde das millionste Exemplar produziert. Die Produktivität stieg damals explosionsartig. Innerhalb eines Jahres erhöhte sich die Produktion um über ein Drittel.

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Dritte-Klasse-Abteil der Deutschen Bundesbahn in den 50er Jahren, Foto: AP

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Blick in ein "Dritte-Klasse-Abteil" in einem D-Zug in den 50er Jahren. Die Deutsche Bundesbahn war zwar bereits 1949 gegründet worden, doch erst mit der Eingliederung der Eisenbahn in der französischen Zone im Sommer 1952 gab es in der Bundesrepublik wieder eine einheitliche Staatsbahn.

Anders als noch die Reichsbahn sah sich die Bundesbahn wegen der aufkommenden Massenmotorisierung in einem scharfen Wettbewerb mit dem Auto - Komfort und Geschwindigkeit waren gefragt. So bot selbst der "Dritte-Klasse-Wagen" mehr Bequemlichkeit als die bisherige "Holzklasse": Nur noch sechs statt acht Plätze pro Abteil, Kunstlederpolster statt Holzlatten, moderne Drehgestelle für mehr Fahrkomfort und mehr Sicherheit.

1956 wurde die erste Klasse in vielen europäischen Bahnen abgeschafft. Die zweite wurde zur ersten, die dritte zur zweiten.

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Aufstand in der DDR am 17. Juni 1953, Foto: AP

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Russische Panzer in Ostberlin: Während sich die Bürger der Bundesrepublik in den 50er Jahren über den stetig wachsenden Lebensstandard freuten, blieb die Versorgungslage in Ostdeutschland schlecht.

Nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953 änderte die Volkspartei SED aber die Prioritäten: Mit ihrem "Neuen Kurs" verfolgte sie vor allem eine Hebung des Lebensstandards, indem sie nun die Konsumgüterproduktion steigerte. Ein Betrieb der bislang ausschließlich Lokomotiven hergestellt hatte, fertigte nun auch Kühlschränke und Holzstühle.

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Kieler Howaldtswerft, Foto: SV-Bilderdienst

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Bau von U-Booten für die Wiederaufrüstung der Bundeswehr auf der Kieler Howaldtswerft: Erst mit der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik durch die Gründung der Bundeswehr im Jahr 1955 erlangten die deutschen Waffenschmieden wieder volkswirtschaftliches Gewicht. So wurde etwa der Gewehr- und Pistolenhersteller Heckler & Koch bereits im Jahr 1949 gegründet, doch wegen der zunächst geltenden Rüstungsbeschränkungen stellte das Unternehmen lediglich Teile für Näh- und Werkzeugmaschinen her.

1956 gewann Heckler & Koch schließlich aber die Ausschreibung für das Sturmgewehr der neu gegründeten Bundeswehr: Das "G3" wurde für Millionen deutscher Wehrpflichtiger zum markanten Begleiter ihrer Dienstzeit.

Rüstungsfirmen wie Krauss-Maffei, Blohm & Voss oder die Renk AG gaben Tausenden Menschen neue Arbeitsplätze und trugen so zum rasanten Wirtschaftswachstum bei.

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