Süddeutsche Zeitung

Massenentlassung:Goldman Sachs sortiert schwache Mitarbeiter aus

Goldman Sachs entdeckt das Sparen, schließlich müssen die Boni für die Chefs irgendwie verdient werden: Jene fünf Prozent der Mitarbeiter sollen gehen, die nach Auffassung der Bank die schwächste Leistung bringen.

Das klingt nach einem rigorosen Sparkurs: Die weltgrößte Investmentbank Goldman Sachs soll fünf Prozent ihrer Händler entlassen haben. Auch in anderen Abteilungen sei Mitarbeitern gekündigt worden, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. In den kommenden Wochen seien weitere Entlassungen geplant.

Das US-Institut beabsichtige, sich von den fünf Prozent der Belegschaft zu trennen, die in der Vergangenheit die schlechteste Leistung gezeigt hätten, hieß es weiter.

Die Bank wollte sich zunächst nicht dazu äußern. Zunächst war unklar, wie viele Mitarbeiter insgesamt von den Kündigungen betroffen sind. Zum Jahresende hatte Goldman insgesamt 35.700 Mitarbeiter - fünf Prozent davon wären 1785 Beschäftigte.

Die Entlassungen kommen in einer Zeit, in der die Einnahmen aus dem Handel bei Goldman und anderen großen Banken wegen geringerer Volumina und zurückhaltenden Kunden hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. "Die Stellenkürzungen könnten ein Anhaltspunkt dafür sein, dass geringe Umsätze Kostensenkungen erzwingen, damit die Gewinne gehalten werden können", sagte eine mit der Sache vertraute Person.

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sueddeutsche.de/Reuters/pak
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