Maschinenbau:Aufträge brechen um fast zwei Drittel weg

Die Krise des Maschinenbaus verschärft sich. Halbierte sich in den Wintermonaten die Zahl der Bestellungen, so ging sie im April um 60 Prozent zurück.

Alarmruf: Im April seien bei den deutschen Maschinenherstellern 58 Prozent weniger Bestellungen eingegangen als im Vorjahresmonat, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit.

Maschinenbauunternehmen KGW: Arbeiter schweißt die Nähte einer Windkraftanlage glatt. Die Branche gerät immer stärker in den Sog der Wirtschaftskrise. (Foto: Foto: dpa)

Besonders zu schaffen machte den Unternehmen der Branche demnach die schwindende Nachfrage aus dem Ausland, die um 60 Prozent zurückging. Das Geschäft im Inland schrumpfte um 52 Prozent.

Kaum Grund für Hoffnung

Der massive Rückgang im April gegenüber dem Vorjahr erkläre sich teils durch die außerordentlich gute Auftragslage im Frühjahr 2008, teilte der VDMA mit. Zudem habe es durch das Osterfest mehr Feiertage als im Vorjahresmonat gegeben.

Im März hatte sich der Abschwung der Maschinenbaubranche zeitweilig abgeschwächt, als die Auftragseingänge nach einem drastischen Einbruch um etwa die Hälfte im Februar um 35 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres lagen.

VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers erklärte, die Befürchtungen, dass sich Talfahrt der Aufträge im April fortsetzen werde, "habe sich leider bewahrheitet". Anzeichen einer Stabilisierung für den Maschinenbau seien "noch nicht auszumachen". Nur wenige Konjunkturdaten gäben der Branche Grund zur Hoffnung.

© sueddeutsche.de/AFP/pak/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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