Martin Richenhagen hat in seine Suite in einem New Yorker Nobelhotel geladen, dabei ist der 67-Jährige gar keiner, der viel auf Statussymbole gibt. Der gebürtige Rheinländer ist eher der Typ hemdsärmeliger Macher, damit hat er es als einer von ganz wenigen deutschen Managern bis an die Spitze eines US-Konzerns geschafft. Richenhagen führt den Landmaschinenhersteller Agco aus Georgia mit mehr als 21 000 Mitarbeitern und fast zehn Milliarden Dollar Jahresumsatz - eine der Tochterfirmen ist der ostallgäuische Traktorenhersteller Fendt. Vom Frühjahr an wird der ehemalige Lehrer, der in öffentlichen Diskussionsrunden oft kein Blatt vor den Mund nimmt, zudem den Aufsichtsrat des Amerikanischen Instituts für Zeitgenössische Deutschlandstudien an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore leiten. Richenhagens eigentliche Leidenschaften allerdings sind Pkw-Oldtimer und der Pferdesport: 2008 war er Equipe-Chef der deutschen Springreiter bei den Olympischen Spielen in Peking.
USA:"Manchmal ist die deutsche Mentalität schwer erträglich"
Lesezeit: 5 Min.
Martin Richenhagen ist deutscher Manager eines US-Konzerns. Ein Gespräch über die kulturellen Unterschiede seiner beiden Heimatländer und die Überheblichkeit der Deutschen.
Interview von Claus Hulverscheidt
BMW-Chef im Interview:"Die SUV-Debatte ist Panikmache"
Oliver Zipse, der neue Vorstandsvorsitzende von BMW, über den Wert schnellen Fahrens, Klima-Demonstranten und das Versagen der Verkehrsplanung in München.
Lesen Sie mehr zum Thema