USA:"Manchmal ist die deutsche Mentalität schwer erträglich"

USA: "Es gibt das grundsätzliche Problem in Deutschland, dass sich die Wünsche der Verbraucher und die wirtschaftlichen Notwendigkeiten der Landwirte stark auseinanderentwickelt haben", sagt Agco-Chef Martin Richenhagen.

"Es gibt das grundsätzliche Problem in Deutschland, dass sich die Wünsche der Verbraucher und die wirtschaftlichen Notwendigkeiten der Landwirte stark auseinanderentwickelt haben", sagt Agco-Chef Martin Richenhagen.

(Foto: Stephan Rumpf)

Martin Richenhagen ist deutscher Manager eines US-Konzerns. Ein Gespräch über die kulturellen Unterschiede seiner beiden Heimatländer und die Überheblichkeit der Deutschen.

Interview von Claus Hulverscheidt

Martin Richenhagen hat in seine Suite in einem New Yorker Nobelhotel geladen, dabei ist der 67-Jährige gar keiner, der viel auf Statussymbole gibt. Der gebürtige Rheinländer ist eher der Typ hemdsärmeliger Macher, damit hat er es als einer von ganz wenigen deutschen Managern bis an die Spitze eines US-Konzerns geschafft. Richenhagen führt den Landmaschinenhersteller Agco aus Georgia mit mehr als 21 000 Mitarbeitern und fast zehn Milliarden Dollar Jahresumsatz - eine der Tochterfirmen ist der ostallgäuische Traktorenhersteller Fendt. Vom Frühjahr an wird der ehemalige Lehrer, der in öffentlichen Diskussionsrunden oft kein Blatt vor den Mund nimmt, zudem den Aufsichtsrat des Amerikanischen Instituts für Zeitgenössische Deutschlandstudien an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore leiten. Richenhagens eigentliche Leidenschaften allerdings sind Pkw-Oldtimer und der Pferdesport: 2008 war er Equipe-Chef der deutschen Springreiter bei den Olympischen Spielen in Peking.

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