Reden wir über Geld:"In meiner Familie redet man nicht über Geld, man hat es"

Reden wir über Geld: "Reiche Menschen fragt man, ob sie gerne Steuern zahlen, und arme Menschen haben immer alles herzugeben", sagt Marlene Engelhorn.

"Reiche Menschen fragt man, ob sie gerne Steuern zahlen, und arme Menschen haben immer alles herzugeben", sagt Marlene Engelhorn.

(Foto: Lorena Sendic Silvera)

Marlene Engelhorn ist 29 Jahre alt und wird einmal ein Millionenerbe erhalten. Mindestens 90 Prozent davon will sie abgeben. Ein Gespräch mit der Nachfahrin des BASF-Gründers Friedrich Engelhorn über Reichtum und Macht - und den Grund, warum sie das Geld nicht spenden will.

Interview von Caspar Busse und Valentina Reese

Vor zwei Jahren hat Marlene Engelhorn erfahren, dass ihre Großmutter Traudl ihr einen zweistelligen Millionenbetrag vererben wird. Überraschend ist das nicht: Die 29-jährige Wienerin und Germanistik-Studentin ist eine Nachfahrin des BASF-Gründers Friedrich Engelhorn. Ihr verstorbener Großvater Peter war Mitgesellschafter der Boehringer-Mannheim-Gruppe, die für mehrere Milliarden Euro an den Pharmakonzern Roche verkauft wurde. Marlene Engelhorn wurde also in eine Familie geboren, die seit vielen Generationen wohlhabend ist. Und doch tut sie etwas, das nur die wenigsten reichen Erben tun: Sie geht an die Öffentlichkeit und will das Erbe nicht behalten. Was treibt sie an?

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