Markenpiraterie:Bremsscheiben mit Kamel-Dung

Von A wie Arzneimittel bis Z wie Zigaretten. Produktpiraten überschwemmen den Markt mit gefälschter Ware. Ein Besuch beim Münchner Zoll. In Bildern.

Laura Gitschier

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Fracht, Flughafen, oh

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Von A wie Arzneimittel bis Z wie Zigaretten. Produktpiraten überschwemmen den Markt mit gefälschter Ware. Ein Besuch beim Münchner Zoll.

Der Flughafen München im Erdinger Moos ist ein hochfrequentierter Ort. Auch in diesem Jahr griff der Münchner Zoll bei Schmuggelversuchen zu und verhinderte rund 3,2 Millionen Euro Schaden.

Damit gehört München zu den drei Orten der häufigsten "Aufgriffe" - nach der Hafenstadt Hamburg und der Messestadt Frankfurt.

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Zoll, Flughafen, oh

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Durch diese Hallen kommen und gehen die meisten Waren am Flughafen - ob echt oder falsch. Sicher ist auf jeden Fall: Der Handel mit Markenfälschungen hat gravierende negative wirtschaftliche Folgen - nicht nur in Deutschland.

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Zoll, oh

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Thomas Herberg und sein Team vom Hauptzollamt München leisten gute Arbeit. Seit Jahren können sie die Aufgriffszahlen erhöhen. Ihre Einsätze machen sie stichprobenartig oder untersuchen einzelne Fälle auf Verdacht.

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Plagiat, Zoll, oh

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Kistenweise falsche MP3-Player, die nach Polen geliefert werden sollten, liegen in den Räumen des Zolls.

Schon seit 2007 lagern die Geräte hier - bis das Gerichtsverfahren rund um den Fall endgültig abgeschlossen ist. Dann werden die Produkte im Regelfall vernichtet.

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Tabletten, oh

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Gefälschte Arzneimittel sind in letzter Zeit vermehrt in den Fokus von Produktpiraten gerückt. Meist werden sie per Luftpost verschickt. Allein in München hat der Zoll in diesem Jahr 16.800 Stück gefälschter Tabletten sichergestellt.

Gefälschte Medikamente sind oft wirkungslos oder noch schlimmer: Sie sind über- oder unterdosiert - das kann richtig gefährlich werden.

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Von "Hello Kitty" über "Walt Disney" bis "Chanel" - es gibt kaum mehr eine beliebte Marke, die ohne Nachahmungen auskommt.

Die EU-Zollstatistik besagt, dass 178 Millionen kopierte Artikel im vergangenen Jahr beschlagnahmt wurden - das sind mehr als doppelt so viele wie in 2007 (79 Millionen).

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Stets beliebt und auf den ersten Blick auch gut nachgemacht: Kopierte Kleidungsstücke wie Schuhe, Taschen und Schals von Luxusmarken wie "Louis Vuitton". Das sind echte Dauerbrenner auf dem Markt der falschen Produkte.

Wie manch anders betroffenes Unternehmen wehrt sich das französische Modelabel. Erst vor kurzem hat es zwei Internet-Unternehmen, die am Pseudo-Luxus-Vertrieb verdienen wollten, auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagt.

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Kaum zu glauben: Diesen echten ausgestopften Puma brachte ein Reisender mit. Jetzt steht das präparierte Tier in den Hallen des Zolls.

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Weitere schräge Fälscher-Fälle finden sich en masse bei den Zöllen im Land. Kosmetikartikel mit Urin als Konservierungsstoff, versteckte Zigaretten in Computergehäusen, falsche Lederware oder Diätgetränke, die nur aus Zucker bestehen.

Ein besonders kurioser Fund der Münchner Zöllner: Gefälschte Autobremsscheiben, die mit Kamel-Dung gefüllt waren und einfach versilbert wurden - Bremswirkung gleich null.

Foto: Gitschier Text: gits/jja

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