Manager:Alte Welt, neue Welt

Er war die Deutschland AG in Person und höchst umstritten: Machtmensch Gerhard Cromme führte Siemens aus der Korruptionsaffäre. Sein Nachfolger ist anders: Was hat Jim Hagemann Snabe vor?

Von Caspar Busse und Thomas Fromm

Auf einer überdimensionalen Leinwand wechseln die Farben im Sekundentakt - grün, orange, blau. Kreuz und quer wird immer wieder das DLD-Logo mit Stern projiziert, dazu das Motto "Reconquer" - zurückerobern. Die Rednerinnen und Redner werden auf der ganz in glänzendem Weiß gehaltenen Bühne wie Stars präsentiert, sie erscheinen in Turnschuhen, T-Shirt und manche auch im Kapuzenpulli. Es sind Gründer, Investoren, echte und selbsternannte Digitalexperten. Tim Höttges, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, tritt auf und der neue Uber-Chef Dara Khosrowshahi. Hier, auf der Digitalkonferenz DLD, die vor ein paar Tagen in München stattfand, werden die Themen der Zukunft verhandelt - alles sehr sehr bunt, hip und modern hier.

Mittendrin steht an diesem trüben Sonntagmorgen Gerhard Cromme, 74, mit Sakko und offenem Hemd. Er grüßt hier und redet kurz dort, und ist, neben Hubert Burda, 77, dessen Unternehmen den DLD veranstaltet, einer der Ältesten. Doch Cromme sieht man das nicht unbedingt an, es scheint ihn auch gar nicht zu stören. Er fühlt sich vielmehr als einer von ihnen.

Seit Kurzem ist Gerhard Cromme Vorsitzender des Aufsichtsrats von Auto 1, die Gebrauchtwagenplattform, die nach dem Einstieg japanischer Investoren schon mit fast drei Milliarden Euro bewertet wird und die gerade eines der erfolgreichsten Internet-Start-ups in Deutschland ist. Die Gründer legten Wert auf seine Ratschläge, er arbeite gerne mit ihnen zusammen. "Das hält mich auch jung", meint er und lächelt. Der 1,94-Meter-Mann macht einen zufriedenen Eindruck. Und nein, wehmütig sei er nicht, sagt Cromme.

Anlass dazu hätte er. Es sind nur noch wenige Tage, am kommenden Mittwoch wird Cromme seinen letzten großen Auftritt haben. Er wird noch einmal die Hauptversammlung des Siemens-Konzerns leiten und zu Tausenden Aktionären sprechen, danach wird er als Vorsitzender des Aufsichtsrats abtreten. Dann ist er seinen letzten großen Job los. Sein Nachfolger steht bereit: Jim Hagemann Snabe, 52, ehemaliger Chef des Softwareunternehmens SAP, und seit 2013 im Siemens-Aufsichtsrat. Zum ersten Mal seit der Gründung der Firma im Jahr 1847 wird damit ein Nicht-Deutscher Chefaufseher sein. Nicht nur deshalb ist der Abgang Crommes eine Zäsur, das Ende einer Ära.

"Identifiziert Euch nicht zu sehr mit Eurem Job. Denn der kann sehr schnell weg sein."

Fünfzehn Jahre lang war Gerhard Cromme im Siemens-Aufsichtsrat, zehn Jahre davon Vorsitzender. Sein größtes Verdienst: Er brachte den Konzern durch die tiefe Korruptionskrise.

Cromme war einer der umstrittensten Manager in Deutschland, er führte im Hauptjob den Stahlkonzern Thyssenkrupp, wurde beinahe Nachfolger von Berthold Beitz bei der Krupp-Stiftung (was in letzter Minute scheiterte), er war Aufsichtsrat bei VW, Allianz, Lufthansa, Eon, Hochtief, Axel Springer. Er leitete sieben Jahre lang die Kommission "Corporate Governance" und erarbeitete einen Kodex mit Verhaltensregeln für gute Unternehmensführung (was ihn nicht daran hinderte, bei Siemens die Regelungen so zu ändern, dass er über die Altersgrenze von 70 Jahren bleiben konnte).

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Ganz oben und mittendrin: Der Multi-Aufsichtsrat Gerhard Cromme zog die Fäden bei Siemens und Thyssenkrupp, war Kontrolleur bei VW, Allianz, Lufthansa, Eon, Hochtief und Axel Springer. Am Mittwoch tritt er ab.

(Foto: Vennenbernd / dpa)

Dies ist die Geschichte eines Mannes, der einmal zu den mächtigsten Menschen in Deutschland zählte. Eines sehr höflichen, sehr hochgewachsenen Mannes, der in seinen besten Zeiten Manager von A nach B bewegte, Vorstände austauschte, alte Chefs absägte und neue Chefs schuf, der alte Weggefährten aus dem Weg räumte, Werke schloss, und der dabei meistens charmant blieb. Dabei war er immer auch ein eiskalter Machtmensch, der oft zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle war und der Krisen, mögen sie auch noch so heftig gewesen sein, einfach ausgesessen hat. Sein riesiges Netzwerk war sein größtes Kapital. "Er kennt jeden und hat jede Telefonnummer", meint ein Wegbegleiter.

Jungen Menschen, vielleicht auch denen von Auto 1, gibt Cromme heute einen Tipp, der lautet: "Ihr müsst für euren Job das Letzte geben - aber identifiziert euch nicht zu sehr mit eurem Job. Denn der kann sehr schnell weg sein, aus welchen Gründen auch immer." Ein interessanter Satz aus seinem Mund. Cromme gehört seit Jahrzehnten zu den Menschen, die sich nicht nur mit ihrem Job identifizieren. Er hat diese Jobs gelebt wie kein anderer.

Der eine stammt aus Niedersachsen, studierte dann Jura in Paris

Um zu verstehen, was diesen Mann in all den Jahren angetrieben hat, muss man zurückgehen, ins Paris vom Mai 1968. Der junge Cromme war mit 25 damals noch ein unbekannter Jura-Student aus der niedersächsischen Provinz, der in einer Uni-Bibliothek der französischen Metropole saß und an seiner Doktorarbeit schrieb. Eines Tages kam er wieder mal an der Sorbonne vorbei, da stand er auf einmal einem wütenden Mann mit roten Haaren gegenüber.

Hier der junge Revolutionär Daniel Cohn-Bendit, da der Student Cromme.

Unterschiedlicher konnten junge Männer im Frühjahr 1968 kaum sein. Der Aufstand eskalierte Tage später. "Steine flogen, Reifen brannten - das war damals schon nicht meine Welt", erinnert sich Cromme heute.

Die fliegenden Steine und brennenden Autoreifen müssen den Sohn eines Latein- und Griechischlehrers damals schwer geprägt haben, und die spätere Abneigung gegen Massenproteste und sein hartes Vorgehen gegen jede Form von Aufruhr und Widerstand - hier könnten sie ihren frühen Ursprung haben. In Paris war er zu der Erkenntnis gelangt, dass man sich dem Druck der Straße niemals beugen sollte. So wurde aus dem Studenten Gerhard der unbeugsame, oft auch knallhart kalkulierende Manager Cromme. "Er ist der letzte Dinosaurier der Deutschland AG", sagt ein ehemaliger Mitarbeiter.

Jetzt aber wird alles anders. Snabe, der smarte Digitalmann aus Kopenhagen, ist das genaue Gegenteil seines Vorgängers, dem Stahlmanager aus Vechta in Niedersachsen. Neue Welt statt alte Welt.

Der andere ist eine Zeit lang in Grönland aufgewachsen und ein echter IT-Experte

Der Däne, 22 Jahre jünger als Cromme und auch acht Jahre jünger als Konzernchef Joe Kaeser, 60, ist vor knapp zwölf Monaten zum Nachfolger als Siemens-Chefaufseher erkoren worden. Seitdem reist er durch die Siemens-Welt, um den Konzern kennenzulernen. Überall fragt er freundlich nach, trifft Mitarbeiter, lernt dazu. Snabe, der international bestens vernetzt ist und gerade ein Buch über Führung in der digitalen Welt geschrieben hat, gibt sich gerne locker, ist oft ohne Entourage unterwegs, wirkt sportlich und segelt gern. Die große Bühne mag er nicht, er bevorzugt das private Gespräch.

Gerhard Cromme wird mit Eiern beworfen, 1989

In Deckung: Gerhard Cromme sucht Schutz vor Eierwerfern nach der Bekanntgabe der Stilllegung des Stahlwerks in Rheinhausen.

(Foto: Manfred Vollmer/SZ Photo)

Jim Hagemann Snabe gilt als sehr analytisch, nahbar und verbindlich, anders als Cromme, der bei vielen gefürchtet war.

Snabe, der neben Cromme fast wie ein Schulbub wirkt, hat einen Teil seiner Kindheit in der Abgeschiedenheit Grönlands verbracht, dann studierte er Wirtschaft und fing mit 25 Jahren bei SAP an, ein Jahr später leitete er schon das Büro des Konzerns in Dänemark. Mit 42 ist er Mitglied des SAP-Vorstands - eine rasante Karriere. Snabe lebt mit seiner Familie in der Nähe von Kopenhagen, spricht perfekt Deutsch, E-Mails schreibt er trotzdem lieber auf Englisch. Bald kann er das riesige Büro des Siemens-Chefaufsehers in der Münchner Innenstadt beziehen, mit Blick auf den Wittelsbacher Platz und das Reiterstandbild von Kurfürst Maximilian I.

Noch residiert hier Cromme. Wenn er aus seinem Leben erzählt, dann sitzt er so da, wie er seit Jahrzehnten dasitzt. Kerzengerade, die Hände liegen gefaltet auf dem Tisch, vor ihm eine Tasse Kaffee, zum traditionellen Zweireiher (der auf der Digitalkonferenz DLD so völlig deplatziert wirken würde) trägt er eine leicht rosa Krawatte. Man merkt es: Die 80er-Jahre waren seine große Zeit. Zumindest stilistisch ist er - meistens - immer noch dort.

Die Achtziger: 20 Jahre nach Paris - inzwischen hatte der Jungjurist von der Sorbonne Karriere beim französischen Glashersteller Saint-Gobain gemacht und war bald zum Krupp-Vorstand aufgestiegen - flogen dann Eier und brannten Stoffpuppen mit dem Namen des Managers. In Paris richteten sich die Proteste noch gegen die Verhältnisse, die Gesellschaft, das Establishment. 1987 vor dem alten Stahlwerk Duisburg-Rheinhausen war es dann konkret, die Eier flogen vor allem gegen ihn. "Ich bekam damals Morddrohungen", erinnert er sich heute, "mein Haus war ständig belagert, meine Familie ging sogar eine Zeit lang ins Ausland. Aber es musste sein."

Dass der Werksschließer von der Ruhr das alles über sich ergehen ließ, seinen Plan durchzog gegen jeden Widerstand von Gewerkschaften und Politikern, dabei den Hass der Menschen dort auch dann noch aussaß - das fiel damals schon vielen auf. "Natürlich macht es mir etwas aus, wenn ich öffentlich angegangen werde", sagt er. "Aber ich lasse mich davon nicht unterkriegen, sondern eher motivieren. Aber wem ist es nicht lieber, wenn er gemocht wird?" Man kann es vielleicht so sagen: Cromme gehört schon zu der Sorte von Menschen, die gerne gemocht werden. Allein schon, weil sie sich selbst ganz gern mögen. Er sagt: "Mein Motto ist: Man braucht einen klaren inneren Kompass und muss seiner Überzeugung folgen."

ThyssenKrupp General Meeting

In einer Reihe: Gerhard Cromme, damals Chefaufseher bei Thyssenkrupp, mit Krupp-Stiftung-Boss Berthold Beitz und Konzernchef Ekkehard Schulz (v. re.).

(Foto: Jürgen Schwarz/Getty Images)

Hat er seinen Kompass einmal gefunden, dann folgt er ihm. Zumindest für eine Weile. Im Mai 2007, auf Siemens lastete die weltweite Korruptionsaffäre, da zeigte sein Kompass auf einen neuen Chef: Peter Löscher, damals 49 Jahre und aus dem österreichischen Villach, war als Manager unter anderem beim Rivalen General Electric und dem Pharmakonzern Merck. Jetzt sollte er Klaus Kleinfeld als Siemens-Chef ersetzen. Der Unbekannte als Siemens-Chef? Es war Crommes großer Coup.

Als er an jenem Maitag auf dem Wittelsbacher Platz vor der Konzernzentrale Löscher der Öffentlichkeit präsentierte, da war klar, welche Macht der damals neue Siemens-Aufsichtsratschef Cromme in München inzwischen hatte. "Ich reihe mich in die Reihe der 475 000 stolzen Siemensianer ein", sagte Löscher, der Neue, ziemlich schüchtern und demütig. Es hätte im Grunde genügt, wenn er gesagt hätte, dass er sich bei einem einzigen Siemensianer einreiht. Einem, der damals auch noch die Strippen im Aufsichtsrat von Thyssenkrupp zog. Schon da gab es welche im Konzern, die glaubten, Cromme habe mit Löscher bewusst einen schwachen Chef installieren wollen. Das hässliche Wort von Crommes "Marionette" machte die Runde.

Als Löscher später mehrmals seine Gewinnziele kassieren musste, es Probleme gab bei der Auslieferung von ICE-Zügen und beim Anschluss von Windparks in der Nordsee, da justierte der Aufsichtsratschef seinen Kompass neu. Löscher, nur wenige Jahre zuvor noch die große Hoffnung im Unternehmen, wurde 2013 schnell abserviert. Cromme setzte den bisherigen Finanzvorstand Joe Kaeser, seit 1980 im Haus, durch. Elegant war der Wechsel nicht, es gab Widerstand im Aufsichtsrat, vor allem vom damaligen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Von Intrigen war die Rede, von einem Putsch, von einer Verschwörung. Am Ende verließ Ackermann den Siemens-Aufsichtsrat unter Protest. Snabe nahm dessen Platz ein.

"Der größte Fehler wäre es, Snabe zu unterschätzen."

Cromme wäre nicht Cromme, wenn er nicht für alles eine logische Erklärung hätte. "Peter Löscher war der richtige Mann für die Zeit der Compliance-Affäre", sagt er heute. Aber wegen der sich abzeichnenden Herausforderungen durch die Digitalisierung sei der Aufsichtsrat zu der Meinung gekommen, dass Kaeser der Richtige ist, um Siemens fit für die Zukunft zu machen.

Dann sagt Cromme noch: "Sonst würden wir heute bei Siemens so dastehen wie General Electric." Der große Konkurrent aus den USA, lange das Vorbild für die Münchner, macht inzwischen Milliardenverluste und prüft seine Zerschlagung. Cromme sagt: "Herr Snabe wird ein gutes Unternehmen vorfinden, das sicherlich besser vorbereitet ist auf die Zukunft, als ich es damals vorgefunden habe".

Aber auch der Nachfolger übernimmt den Aufsichtsratsvorsitz in schwerer Zeit. Siemens steckt mitten in einem großen Umbau: Geschäftssparten werden ausgelagert, andere wie die Medizintechnik an die Börse gebracht, schwächelnde Werke geschlossen und Jobs abgebaut, in einigen Bereichen werden Mitarbeiter eingestellt. Zuletzt hat Kaeser angekündigt, Tausende Jobs in der Kraftwerkssparte zu kappen - trotz Milliardengewinnen. Ein Plan, der bei Arbeitnehmern und in der Politik große Kritik auslöste. SPD-Chef Martin Schulz warf Siemens vor, "asozial" zu sein.

Hauptversammlung 2017 der Siemens AG in München / Annual ShareholdersâÄÖ Meeting 2017 of Siemens AG at the Olympiahalle in Munich, Germany

Im Dienst: Gerhard Cromme mit seinem Nachfolger an der Spitze des Siemens-Aufsichtsrats, Jim Hagemann Snabe (re.).

(Foto: Michaela Rehle/Siemens AG)

Wie wohl Snabe die Sache sieht? Was hat er bei Siemens vor? Kommt der freundliche Snabe wirklich gegen den dominanten Siemens-Chef Kaeser an? Kann das funktionieren mit Jim und Joe?

"Der größte Fehler wäre es, Snabe zu unterschätzen", sagen viele im Konzern. Er beerbe Cromme nicht, um den Platz des Chefaufsehers nur einige Jahre warmzuhalten, bis Kaeser ihn dereinst einnehmen kann. Snabe richtet sich für eine längere Zeit ein und will etwas bewegen. Mit Alphatieren hat Snabe zumindest Erfahrung. Er führte SAP, das einzige europäische Softwareunternehmen von Weltrang, vier Jahre lang zusammen mit dem Amerikaner Bill McDermott, einem blendenden Selbstverkäufer. Es war ein ungleiches Paar, immer wieder gab es Gerüchte über ein Zerwürfnis. Nach vier Jahren schied Snabe aus, um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen.

Inzwischen hat er viele Jobs: Er ist Chefaufseher bei der dänischen Containerschiff-Reederei Maersk, bei der einst sein Vater arbeitete, er ist Vizechef des Allianz-Aufsichtsrats. Und bei Siemens sammelt er im Aufsichtsrat bereits Vertraute um sich: Der frühere Allianz-Chef Michael Diekmann unterstützt ihn, dazu kommen zwei Neue, der Ex-SAP-Finanzchef Werner Brandt und Lanxess-Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert. Die wird er brauchen, denn die Zeiten werden härter.

Die Digitalisierung wird auch Siemens treffen, schon jetzt ist der Konzern in der Fabrikautomatisierung und im Softwaregeschäft aktiv, arbeitet an der digitalen Fabrik und beschäftigt Tausende Softwareentwickler. Siemens und SAP - die beiden wertvollsten Konzerne in Deutschland - werden sich ähnlicher.

Der Blick soll mit Snabe nach vorn gehen - und nicht zurück. Vor einiger Zeit hatte Siemens noch Historiker mit der Aufarbeitung des Korruptionsskandals und des Krisenmanagements von Cromme beauftragt. Das Werk ist fertig, der Vorstand verhinderte die Veröffentlichung. Aber vielleicht beschreibt Cromme die Ereignisse ja mal aus eigener Sicht. "Meine Töchter drängen mich, meine Geschichte aufzuschreiben", sagt er und fügt dann an: "Vielleicht mache ich das - im Selbstverlag."

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