MAN:Betriebsrat bricht Verhandlungen ab

Der MAN-Gesamtbetriebsrat und die IG Metall haben die Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite über den massiven Stellenabbau bei dem Lastwagenbauer vorerst abgebrochen. "Das Unternehmen ist keinen Millimeter von seinen Kahlschlag-Plänen abgerückt", sagte Betriebsratschef Saki Stimoniaris. "So verhandelt man nicht, das ist unanständig. Wir lassen uns nicht vorführen und kehren erst an den Tisch zurück, wenn das Unternehmen ernsthaft zu Verhandlungen bereit ist." Der zum VW-Konzern gehörende Lastwagenhersteller hatte im September angekündigt, 9500 Stellen in Deutschland und Österreich zu streichen, Teile der Produktion zu verlagern und einzelne Standorte zu schließen. Mit der Aufkündigung der bis 2030 geltenden Standort- und Beschäftigungssicherungsvereinbarungen seien auch betriebsbedingte Kündigungen möglich, erklärte der Betriebsrat.

Ein Unternehmenssprecher sagte: "Der Vorstand hat die Entscheidung des Betriebsrat mit Bedauern zur Kenntnis genommen." Der Schritt sei überraschend gekommen.

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