Im Herbst 2003 hat Theo Müller genug. Von "Steuerirrsinn" spricht er im Interview mit dem Spiegel und legt nach: "Ich werde enteignet, beraubt, nennen Sie es, wie Sie wollen." Grund für den Zorn des Molkerei-Milliardärs mit Marken wie Müller-Milch und Weihenstephan ist die Erbschaftssteuer von 30 Prozent in Deutschland. Sollte er sterben, müssten seine Nachkommen rund 200 Millionen Euro zahlen - der Unternehmer zieht samt Familie von seinem Heimatdorf südwestlich von Augsburg an den Zürichsee. Dort kennt man keine Erbschafts- oder Schenkungssteuer, wenn Kinder oder Ehepartner profitieren.
Luxemburg:Steuervorteil? Aber nicht doch
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Deutsche Konzerne geben viele Gründe an, warum sie in Luxemburg Firmen gründen. Steueroptimierung ist nicht dabei. Vier Beispiele, wie Firmen ihre Abgabenlast drücken.
Von Mauritius Much und Jan Willmroth, Frankfurt/München
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Apple, Nike, Amazon und Co. verhöhnen durch Steuertricks nicht "den Staat". Sondern uns, ihre Kunden. Das ist nicht nur mies - es gefährdet das Gemeinwohl.
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