Luftverkehr - Langenhagen:Auch niedersächsische Flughäfen sollen mehr Hilfen erhalten

Corona
Eine Boeing 737 der Fluggesellschaft Corendon Airlines steht vor dem Terminal am Flughafen Hannover. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hannover/Berlin (dpa/lni) - Auch die Flughäfen in Niedersachsen sollen wegen des eingebrochenen Verkehrsaufkommens in der Corona-Krise weitere staatliche Unterstützung erhalten. "In der Diskussion stehen Finanzhilfen des Bundes in Höhe von 500 Millionen Euro, die unter Berücksichtigung der jeweiligen Fluggastzahlen-Rückgänge an die Flughäfen verteilt werden sollen", erklärte das Landes-Wirtschaftsministerium in Hannover am Dienstag. "Eine Entscheidung über die konkrete Ausgestaltung der Förderung steht allerdings noch aus."

Bislang waren die Airports Hannover-Langenhagen und Braunschweig-Wolfsburg sowie einige kleinere Standorte unter anderem mit 5 Millionen Euro aus Mitteln des Landes Niedersachsen bezuschusst worden. Hinzu kamen für Flughäfen bundesweit nach Angaben von Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) auch Darlehen und Bürgschaften von Ländern und Kommunen. Diese hätten "bereits Hilfen für die Flughäfen in Milliardenhöhe erbracht", betonte er. "Das muss der Bund bei dem nun angepeilten Hilfspaket für die Länder berücksichtigen." Die Mittel sollten nach einem transparenten Schüssel zügig und als Zuschuss zur Verfügung gestellt werden. Flughäfen seien für die Wirtschaft in Deutschland systemrelevant und müssten schnellstens ihre Existenz sichern.

Die SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Johanne Modder, sprach sich zusätzlich für eine Bürgschaft für den Flughafen Hannover aus: "Als Miteigentümer tragen wir auch die Verantwortung, in schlechten Zeiten Unterstützung zu leisten und dem Unternehmen eine Perspektive zu bieten. Eine Bürgschaft des Landes könnte so eine Unterstützungsmöglichkeit sein." Das Land und die Stadt Hannover gehören zu den wichtigsten Eignern des Airports in der Landeshauptstadt, öffentliche Bürgschaften könnten Kredite zusätzlich absichern und so auch günstiger machen.

Schon während der ersten Corona-Welle von März bis Juni mussten die Flughäfen in Deutschland nach Angaben des Branchenverbands ADV Kosten von mehr als 700 Millionen Euro schultern, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

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