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Luftverkehr - Hecklingen:Insolventer Flughafen Cochstedt: Drohnen-Testzentrum möglich

Cochstedt/Berlin (dpa/sa) - Die Einrichtung eines Testzentrums für Drohnen am insolventen Flughafen Magdeburg-Cochstedt rückt näher. Der Haushaltsausschuss des Bundestags bewilligte am Donnerstag Gelder für das Projekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), wie die CDU/CSU-Fraktion mitteilte. Ob das DLR bei dem insolventen Flughafen als Investor einsteigt, steht aber noch nicht fest. Die Gespräche liefen noch, sagte ein DLR-Sprecher am Freitag.

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Cochstedt/Berlin (dpa/sa) - Die Einrichtung eines Testzentrums für Drohnen am insolventen Flughafen Magdeburg-Cochstedt rückt näher. Der Haushaltsausschuss des Bundestags bewilligte am Donnerstag Gelder für das Projekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), wie die CDU/CSU-Fraktion mitteilte. Ob das DLR bei dem insolventen Flughafen als Investor einsteigt, steht aber noch nicht fest. Die Gespräche liefen noch, sagte ein DLR-Sprecher am Freitag.

Auch Wirtschaftsminister Armin Willingmann erklärte, die Verhandlungen dauerten an. "Sollte es gelingen, die DLR in Cochstedt anzusiedeln, wäre das eine großartige Nachricht für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Sachsen-Anhalt", sagte der SPD-Politiker. Langfristig könnten sich dann auch andere Unternehmen, nicht nur aus der Luftfahrtbranche, ansiedeln. Zuerst hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" über neue Entwicklungen bei dem Flughafen berichtet.

Das DLR will auf dem Gelände des Flughafens ein sogenanntes "Nationales Erprobungszentrum für Unbemannte Luftfahrtsysteme" einrichten. Das Forschungszentrum mit Sitz in Braunschweig nutzt Cochstedt schon seit Jahren für Testflüge.

Der Flughafen ist seit 2016 insolvent. Vor einigen Jahren zog sich mit dem irischen Billigflieger Ryanair die einzige Gesellschaft zurück, die Cochstedt im Linienbetrieb angeflogen hatte. Das Landesverwaltungsamt hatte die Betriebserlaubnis für den Flughafen zuletzt bis Ende Februar 2019 verlängert. Sollte die Betriebsgenehmigung endgültig widerrufen werden, wäre eine zukünftige Nutzung als Flughafen ausgeschlossen.

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