Luftverkehr - Hahn-Flughafen:Erster Warnstreik am Flughafen Hahn

Hahn (dpa/lrs) - Kurz vor Weihnachten hat der Flughafen Hahn seinen ersten Warnstreik erlebt. Drei Maschinen des Billigfliegers Ryanair sollten am Freitag erst mit mehrstündigen Verspätungen im Hunsrück starten, wie eine Airport-Sprecherin mitteilte. Es ging um die Flugziele Nador in Marokko sowie Venedig-Treviso und Comiso in Italien. Es gab allerdings keine Kundgebung, keine Reden und keine Transparente an dem ehemaligen US-Fliegerhorst. Mehrere Passagiere sagten der Deutschen Presse-Agentur, sie hätten Verständnis für den Warnstreik - wenn auch nicht unbedingt direkt vor Weihnachten.

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Hahn (dpa/lrs) - Kurz vor Weihnachten hat der Flughafen Hahn seinen ersten Warnstreik erlebt. Drei Maschinen des Billigfliegers Ryanair sollten am Freitag erst mit mehrstündigen Verspätungen im Hunsrück starten, wie eine Airport-Sprecherin mitteilte. Es ging um die Flugziele Nador in Marokko sowie Venedig-Treviso und Comiso in Italien. Es gab allerdings keine Kundgebung, keine Reden und keine Transparente an dem ehemaligen US-Fliegerhorst. Mehrere Passagiere sagten der Deutschen Presse-Agentur, sie hätten Verständnis für den Warnstreik - wenn auch nicht unbedingt direkt vor Weihnachten.

Kern des Konflikts ist die fehlende Anerkennung gewerkschaftlicher Vertreter bei Ryanair. Im Fokus sind die Arbeitsbedingungen der Piloten, die auch die Staatsanwaltschaft Koblenz beschäftigen.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) zeigte sich zufrieden mit dem ersten Warnstreik bei der Airline. VC-Sprecher Markus Wahl sagte, Ryanair habe über Nacht nicht-festangestellte und ausländische Piloten geholt und eingesetzt. "Die Piloten fehlen jetzt woanders." Ryanair übe Druck auf die Flugzeugführer aus. Am Flughafen Hahn etwa habe der Sicherheitsdienst einen streikenden Piloten aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Vom Airport gab es dafür keine Bestätigung. In Frankfurt am Main war von dem Warnstreik zwischen 5.00 und 9.00 Uhr am Freitag nichts zu spüren.

Ryanair entschuldigte sich bei den Passagieren wegen Unannehmlichkeiten. Es hätten aber keine Flüge in Deutschland storniert werden müssen; 9 von 36 Morgenflügen seien verspätet gestartet. Ryanair bezeichnete den Warnstreik als "unnötige" Aktion.

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