Lufttaxi:Der Uber-Flieger

Uber unveils details about its flying taxi project and the future of urban transportation at a two-day conference

"Autos sind für uns, was Bücher für Amazon waren“, sagt Uber-Chef Dara Khosrowshahi. Das Unternehmen arbeitet auch an Flugtaxis.

(Foto: Robyn Beck/AFP)

Die US-Firma will die Luftfahrt revolutionieren: Das Lufttaxi soll schon in zwei Jahren starten und besonders günstig werden.

Von Jürgen Schmieder

Wenn alles so klappt, wie Uber-Chef Dara Khosrowshahi auf der firmeneigenen Konferenz Elevate jüngst vorgestellt hat, dann soll es irgendwann nur noch 44 Cent kosten, einen Menschen im Lufttaxi eine Meile weit zu befördern: "Wir wollen ein Netzwerk schaffen, mit dem die Menschen dem Verkehr auf dem Boden zu einem erschwinglichen Preis entfliehen können." Fliegende Autos sind eines der Versprechen, das die Technikbranche noch immer nicht hat einlösen können - doch es sind erste realisierbare Prototypen zu sehen.

Der von Uber wirkt besonders beeindruckend, weil die Firma schon mal eine Branche revolutioniert hat, und weil der Vorschlag nicht nur mit Privatfirmen, sondern auch mit den Behörden FAA und Nasa zusammen entwickelt wird. Und: Weil in zwei Jahren die ersten Testflüge in Los Angeles und Dallas stattfinden sollen, 2023 sollen die Taxis kommerziell laufen. Das klingt erstaunlich, weshalb es nun um die Kosten gehen muss, weil sehr viel passieren muss, bis operative Kosten von 44 Cent pro Meile erreicht sein können. Klar, Uber möchte nichts weniger als die Luftfahrt revolutionieren, und die Firma setzt dabei auf eine Strategie, die bereits am Boden heftig debattiert wird: Irgendwann soll es keinen Piloten mehr geben, die Taxis sollen autonom über die Köpfe der Bewohner fliegen. "Es ist eine riesige und kühne Wette", sagt Khosrowshahi: "Aber riesige und kühne Wetten sind das, was Uber ausmacht."

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